Koscher in Peking

von Elke Wittich

Koscheres Essen, chinesisch: Jie Sh (sauberes Essen), boomt derzeit in China – nicht nur, weil jüdische Teilnehmer und Besucher aus aller Welt dem einzigen koscheren Restaurant des Landes neue Besucherrekorde bescheren.
Nach zahlreichen Lebensmittelskandalen sind die chinesischen Verbraucher verunsichert und immer mehr Produzenten produzieren koscher, um das begehrte Zertifikat zu erhalten.

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Der Job von Franziska van Almsick als ARD-Schwimmexpertin war verhältnismäßig einfach: Erklären, wie man im Wasser atmet, erzählen, wen sie noch aus ihrer aktiven Zeit kennt und den deutschen Startern die Daumen drücken.
Ob sie auch bei den Spielen 2012 kommentieren wird, ist noch nicht klar. Für potenzielle Nachfolger präsentieren wir vorsorglich eine Kurzanleitung zum Thema “Reden wie eine Expertin”…

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Die Ausgangssituation einfach als das zu benennen, was sie war, reichte dem ARD-Schwimmreporter nicht, ein simples “und nun springt für die deutsche Staffel Frau Dingens ins Becken” war anscheinend viel zu profan. Um die Weihe des Augenblicks zu betonen, hieß es deswegen: “Und nun für Deutschland im Wassser:….”
Ganz allgemein wird bei dieser Olympiade überdurchschnittlich häufig nicht mehr einfach gestartet oder angetreten, sondern “für Deutschland” im, am, auf…

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Robert Barclay Allardice war nicht der allererste, aber der zu seiner Zeit ganz sicher bekannteste Geher. Denn immerhin sorgte ein von ihm initiiertes Geh-Event dafür, dass die Briten am Ende des 18. Jahrhunderts fast den drohenden Krieg gegen Napoleon vergessen hätten.
Mit den heutigen Wettkämpfen hat das damalige Großereignis allerdings nur die Bewegung gemein: Allardice ging 1000 Meilen in 1000 Stunden.

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An eine Winter-Sportart zu erinnern, während gerade die Olympischen Sommerspiele stattfinden, ist nur auf den ersten Blick paradox.
Das Beispiel Frauen-Skispringen zeigt schließlich, dass die Sache mit den gleichen Rechten im Sport noch lange nicht so selbstverständlich ist, wie allgemein angenommen wird.
Noch vor zehn Jahren erklärten westeuropäische Funktionäre, Frauenkörper seien den Belastungen des Springens einfach nicht gewachsen…

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Ein stinkbesoffener Fan, der in Peking sowohl bei einem Tennis-Doppel zwischen Argentinien und Belgien als auch bei einem Hockymatch mit belgischer Beteiligung lautstark pöbelte und störte, ist nun als hochrangiger belgischer Politiker identifiziert worden.

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Die Antwort ist simpel: Jeder, der sich für Schießsport interessiert (1998 und 2002 wurde Dorjsuren jeweils Weltmeisterin), jeder, der Olympische Spiele guckt (1992 gewann die Sportlerin beispielsweise Bronze).
So weit, so einfach.
Die penetrante Personensuchmaschine, die mit Y anfängt, hindert das allerdings nicht, eine Presse/Werbemail in eigener Sache zu verschicken, die an Dummdreistigkeit kaum zu überbieten ist.

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Es wird derzeit viel geschwommen in Peking. Und schnell noch dazu, aus welchen Gründen auch immer.
So langsam wirds nun Zeit für ordentliche Sportarten, denn Schwimmen ist unglamourös wie Sau.
Warum?
Darum:

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Weil nur die wenigsten Leser ahnen dürften, wie diese hochwichtigen Statements, die tagtäglich als Pressemitteilungen verschickt werden, so aussehen und vor allem, was sie beinhalten, veröffentlichen wir immer mal wieder Perlen des Genres.
Nachdem der Verband der Friedhofsgärtner seine Versuche, Sportjournalisten für seine Themen zu begeistern, nun anscheinend aufgegeben hat, hier ein Versuch der Stadt Köln, ihren Oberbürgermeister auf die Sportseiten zu hieven.

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Olympisches Kinder-Karaoke

von Elke Wittich

So sieht echter Enthüllungsjournalismus also aus: Die meisten der Feuerwerk-Fußstapfen während der Pekinger Eröffnungsshow waren nicht ganz live. Und die kleine Lin Miaoke kann in Wirklichkeit nicht singen, sondern wurde nur ausgesucht, weil sie viel niedlicher aussieht als die eigentliche Sängerin Yang Peiyi.
Na und?

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Phelps – Deutschland 3:3

von Boris Mayer

So schnell kann das gehen…..
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Die Sache mit dem Weltfrieden wird bei Olympia traditionell durch weiße Tauben symbolisiert, die man während der Eröffnungsveranstaltungen freilässt und dann hofft, dass keines der Viecher, wie schon geschehen, geradewegs ins Feuer fliegt oder den Ausweg aus dem Stadion nicht findet und fortan in der Arena wohnt und dort dann in den folgenden Wochen den VIP-Bereich vollkackt.
Ursprünglich machte man mit den olympischen Tauben allerdings ganz was anderes

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Vielseitiges Irresein

von Elke Wittich

Was früher Military hieß, heißt nun Vielseitigkeit, die Grundzutaten sind aber immer noch gleich: Dressur, Geländeritt, Springparcour.
Und ein ARD-Kommentator, der militante Sieges-Rhetorik mit deliranter Pferdeschwärmerei, Extrem-Patriotismus und großer Lautstärke verbindet.

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Ungefähr ab Minute 1 der Eröffnungsfeier wurde er beschworen, der “gemeinsame Traum”, der die Jugend der Welt heute hier und so weiter und so fort.
Was der blödsinnige Ausdruck nun genau bedeuten soll und vor allem: Von was da gemeinsam geträumt werden könnte, weiß allerdings vermutlich keiner der Reporter, Funktionäre und Fans, die die Phrase so gerne benutzen.

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Feuerwerk. Getrommel. Singende Kinder. Getanzter Umweltschutz. Häßlich angezogene Leute.
Nein, das sind nicht die oben angesprochenen fünf Gründe, obwohl jeder einzelne Punkt an Tagen mit wenig Alternativprogramm schon für sich genommen ausgereicht hätte.

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