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So sieht echter Enthüllungsjournalismus also aus: Die meisten der Feuerwerk-Fußstapfen während der Pekinger Eröffnungsshow waren nicht ganz live. Und die kleine Lin Miaoke kann in Wirklichkeit nicht singen, sondern wurde nur ausgesucht, weil sie viel niedlicher aussieht als die eigentliche Sängerin Yang Peiyi.
Na und?
Hin und wieder fragt man sich wirklich, in was für einer Welt manche Journalistenkollegen eigentlich leben. Und ob sie wirklich glauben, dass das, was sie da tagtäglich im Fernsehen anschauen, wirklich ganz richtig echt ist. Und zum Beispiel tatsächlich annehmen, dass Dieter Bohlen bei “Deutschland sucht den Superstar” wochenlang zigtausenden Kandidaten beim Vorsingen zuhört. Oder dass Harald Schmidt seine Gags grundsätzlich live in der Sendung einfallen. Oder Bands im TV immer live spielen. Oderoderoder.
Auf der Liste der medialen Fälschungen rangiert das Austauschen eines nicht niedlichen Kindes gegen ein ansehnlicheres jedenfalls verhältnismäßig weit unten.
Und was diese Fußstapfen angeht, nun: Das Erzielen atemberaubender Effekte an etwas namens Computer, ohne gleichzeitig draußen im wirklichen Leben ein wie auch immer geartetes Risiko eingehen zu müssen, nennt man “technischer Fortschritt”.
Müsst Ihr Euch mal angucken, diesen technischen Fortschritt, ist echt gar nicht so schlecht…