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Über Box und die Welt

von Martin Krauss

Es gibt wieder jüdische Weltklasseboxer:  Yuri Foreman wurde WBA-Superweltergewichts-WM, und Dmitriy Salita scheiterte am Wochenende beim Versuch, WBA-Superleichtgewichts-WM zu werden. Das kann Zufall sein, aber sehr vieles deutet darauf hin, dass es tatsächlich ein gesellschaftliches Phänomen ist.

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Die Titelinflation im Profiboxen führte zu immer schlechteren Kämpen. Nun soll ein Turnier Abhilfe schaffen. Artikel lesen

Weltmeister-Trainer Michael Timm trainiert fünf aktuelle Champions. Einer davon verteidigt Samstag in Helsinki den WM-Titel: Schwergewichtler Ruslan Chagaev. Ein Interview über Ruhe, Pläne und Psycho-Spielchen. Artikel lesen

Am Samstag, den 30.05.2009, wird Ruslan Chagaev im zweiten Aufeinandertreffen gegen Nikolai Valuev boxen.Im von SportsWire übernommen Interview mit www.boxing.de spricht der WBA-Schwergewichts- Weltmeister über den Kampf und seine Vorbereitung. Artikel lesen

Nach dem dritten schnellen KO in Folge wunderte sich der 15-jährige Brite George Guest sehr über seinen offenkundig äußerst versierten Gegner im Online-Box-Game Fight Night 3. Bis sich herausstellte, dass sein Kontrahent niemand Geringeres als der Ex-Boxweltmeister Floyd Mayweather Jr. War.
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Zwei sportsoziologisch und -historisch interessante Stellen übers Boxen habe ich in Alfred Döblins „November 1918“ gefunden, beide im ersten Teil: „Bürger und Soldaten 1918“.

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Es ist weniger eine sport- denn mehr literaturhistorische Sensation: Im April 1930 erlebte Zürich den Boxkampf des bereits 48jährigen irischen Schriftstellers James Joyce gegen das erst 16jährige deutsche Talent Arno Schmidt.

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 Vor 100 Jahren, am 26. Dezember 1908, wurde der Amerikaner Jack Johnson erster schwarzer Schwergewichtsweltmeister des Profiboxens. Bis ins australische Sydney war Johnson dem kanadischen Weltmeister Tommy Burns nachgereist, um ihn endlich zu stellen – und dann noch zu gewinnen.

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Weiter gehts, da waren doch noch drei Teile zu kucken und es beginnt mit der bereits angekündigten unappetitlich patriotischen Suhle:
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Ein Titel wie ein Genre.
Ein Titel, eine Boxfilmsaga.
Irgendwie ein Teil des kollektiven Gedächtnisses, auf die Frage nach dem bekanntesten Boxer würden wohl neunzig Prozent der Menschen gleich nach Ali noch Rocky einfallen, okay stellte man sich heute vor eine durchschnittliche Universität und würde “Freiheit für Rudi Dutschke” fordern käme wohl auch ein Berg Unterschriften zusammen…

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Wir haben eine Stoppuhr, RTL,

von Elke Wittich und Boris Mayer

und werden deswegen bald genau wissen, was Deine Moderatoren unter “in wenigen Minuten” verstehen.
Und, RTL, unter einem “in wenigen Minuten stattfindenden” Einzug der Boxer bzw “in wenigen Minuten” erfolgendem Kampfbeginn verstehen wir keinesfalls musikalische Darbietungen von Bands namens Pussycat Dolls im Boxring.
Stoppuhr läuft…

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Im Bemühen, dem Klitschko-Comebacks historische Dimensionen zu verleihen, werden eine Menge doofer Klischees benutzt – zu den ganz besonders doofen gehören Analogien zu den römischen Gladiatoren.
Boxhandschuhe überzustreifen kam den ersten Faustkämpfern allerdings nicht in den Sinn. Jedenfalls nicht in ihrer heutigen Funktion, denn im alten Rom verwendete man zwar Handschützer, die aber eigentlich als tödliche Waffen dienten.
Erst 1866 wurden Boxhandschuhe obligatorisch – und aus blutigen Prügeleien wurde ein halbwegs sicherer Sport.

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Punch statt Prostitution

von Axel Grumbach und Elke Wittich

Das Recht, boxen zu dürfen, musste von Frauen erst mühselig erkämpft werden.
Mittlerweile können die besten Kämpferinnen komfortabel von ihrem Sport leben – jedenfalls in Europa und in den USA.
Anderswo ist Boxen kein einträgliche Alternative zu Tennis, Golf und Reiten: Im Film »Victoire Terminus«, der zu den Highlights der Berlinale im Februar dieses Jahres gehörte, geht es um das Boxen als ein Mittel für kongolesische Frauen, um im Überlebenskampf fit zu bleiben.

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Ole, der Sandmann

von Elke Wittich

Um zu erfahren, wie man als Boxer in einem Land lebt, in dem Boxen verboten ist, muss man nicht nach Nordkorea oder in den Iran reisen: Ein Blick nach Schweden oder Norwegen genügt.
Und so ist denn auch die Geschichte des ehemaligen norwegischen Boxprofis Ole Klemetsen eine ganz besondere, in der nicht nur Kämpfe auf Fähren vorkommen, sondern auch ein Familiengeheimnis, das aus gutem Grund gehütet wurde: Die vielgerühmte skandinavische Liberalität galt jahrzehntelang nur für die Menschen, die ins spießbürgerliche Weltbild passten.

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