Feb
15
Zwei sportsoziologisch und -historisch interessante Stellen übers Boxen habe ich in Alfred Döblins „November 1918“ gefunden, beide im ersten Teil: „Bürger und Soldaten 1918“.
Sie zeigen, glaube ich, wie sehr der Boxsport zum modernen Aufbruch gehört, zu einer neuen Gesellschaft, wie sie nach 1918 in Deutschland entstand.
“Sie betraten Kinos und ließen sich Liebe, Schönheit und Abenteuer vormachen. Auf der Straße begegnete ihnen die Prostitution. Man setzte sich in einen Zirkus, wo sich Boxer niederschlugen.”
und
“Die Amerikaner brachten in die Stadt mit ihre kleinen Lederbeutel mit gelbem Tabak, ferner den Kaugummi, der dann die Stadt nicht mehr verließ. Und wenn sie in Quartiere kamen, wo es größere Jungens oder Mädchen gab, so war das erste, was sie taten, daß sie ihnen Boxhandschuhe überlieferten und mit den Kindern momentan ihrem Nationalsport frönten.”
Kommentare
1 Kommentar zu “Wie das Boxen nach Deutschland kam”
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