“Sportdirektoren, die Schiedsrichter in der Umkleide einsperren, abgehörte Schiris und Spieler, verkaufte Meisterschaften. Es reicht, die sollen ihren Fussball behalten. Die Kranken sind die, nicht wir. Die Leute sollten die Fernsehgeräte abschalten und unsere Spiele anschauen kommen, denn unserer ist der wahre Fussball: der Staub, der Schlamm, die Tore mit völlig zerrissenen Netzen. Und vor allem der Wunsch, zusammen zu sein. Ein gesunder, gesundester, Fussball, sogar therapeutisch. Denn mir hat der Fussball das Leben gerettet. Im wahrsten Sine des Wortes.”
Carlo Strappaghetti, Kapitän von Gabbiano, Italienischer Meister der Spielserie für geistig Behinderte

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Gestern abend gegen 19.30 Uhr fällte das Jugendgericht in Catania nach achtstündiger Beratung sein lang erwartetes Urteil gegen den Catania-Fan Antonino Speziale: 14 Jahre wegen Totschlags. Verhandelt wurde wegen des Todes des Polizisten Filippo Raciti beim Sizilianischen Derby zwischen Catania und Palermo am 02. Februar 2007. Richter Nino Minneci und seine Kammer sind offenbar davon überzeugt, dass der Tod des Polizisten direkte Folge eines Gewaltakts des damals minderjährigen Speziale war.

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Tifare ControGiovanni Francesio summiert das wichtigste seines Buchs “Tifare contro” über vier Jahrzehnte Ultrà-Kultur in Italien im Untertitel: “Una storia degli ultras italiani”“Eine Geschichte der italienischen Ultras.” Eine, nicht die Geschichte, Francesio erhebt keinen Anspruch auf die absolute Wahrheit oder allgemeingültige Lösungsvorschläge – aber er besteht darauf, der Diskussion eine valide Stimme hinzuzufügen, die der Curva selbst. Und genau deshalb ist es ein dringend notwendiges Buch geworden: Über Jahrzehnte bestand die veröffentlichte Meinung zum harten Kern des italienischen “Tifo” ausschließlich aus Wortmeldungen von Soziologen, Politikern, Journalisten, Polizeioberen und Psychologen, die niemals in ihrem Leben eine Kurve von innen gesehen haben und die ihrerseits für ein Publikum schrieben, das vermutlich nicht einmal in einem Stadion war.

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Paolo Chiarino durchschwimmt den lago MaggioreNachdem es am 16. Juli wegen schlechten Wetters leider nicht geklappt hat, versucht der italienische Schwimmer Paolo Chiarino am 24. August erneut, den Lago Maggiore in voller Länge zu durchschwimmen. Beiboot ist – wie auch beim Training – erneut die Yacht “More Even More”, die ihn bei seinem vielstündigen Versuch, den kalten Südalpensee zu bezwingen, begleiten wird. Für die moralische Unterstützung an Bord wird eine illustre Gesellschaft von Sportlern sorgen: der mehrfache Welt, Europa- und Olympia-Titelträger im 10.000 m-Lauf Alberto Cova, die Kanu-Sportlerin Francesca Bentivoglio, Alex Bellini, der den Atlantik im Ruderboot durchquert hat und andere bekannte Extremsportler wie Maurizio Doro.

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Paolo Chiarino durchschwimmt den lago MaggiorePaolo Chiarino brach am 16. Juli 2009 seinen Versuch, den oberitalienischen Lago Maggiore in voller Länge zu durchschwimmen aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse und der Kälte nach 55 km und 17 Stunden, 43 Minuten ab. Es handelt sich – nach den 23 Stunden, 30 Minuten und 54 km am Gardasee – trotzdem um einen Weltrekord. Paolo wird mit der Unterstützung von Even More Yachting und der Lega Navale Arona die 66 km des Lago Maggiore von Tenero bis Sesto Calende in einem Guinness-Weltrekordversuch über 24 Stunden bis Ende August nochmals in Angriff nehmen. Artikel lesen

Gestern abend gegen 19.00 Uhr nun das Urteil im Fall Gabriele Sandri, jenem Lazio-Fan, der im November 2007 auf der Autobahnraststätte vom Agenten der Polstrada Luigi Spaccarotella erschossen wurde. Die Richter konnten nicht der Forderung der Staatsanwaltschaft nach 14 Jahren haft wegen Totschlags folgen und verurteilten den Polizisten zu 6 Jahren Haft wegen fahrlässiger Tötung. Artikel lesen

Quo vadis, AC Milan?

von MisterAltravita

Jetzt haben wir den Salat. Kakà wurde an Real Madrid verscherbelt, Maldini hört auf, Ancelotti wurde zu Chelsea komplimentiert und die einzigen Neuzugänge bis jetzt sind ein paar 17- und 18-jährige für die Jugendmannschaft. Der Verein wurde einem Nicht-Trainer, Leonardo, anvertraut, dessen Aufgabe vornehmlich darin besteht, den Mund zu halten, keine Transfers zu fordern und am Ende der nächsten desaströsen Saison alle Schuld auf sich zu nehmen. Unabhängig von den offiziellen Verlautbarungen der Vereinsoberen sprechen wir von einer veritablen Revolution: Ein ehemaliger Topclub, eine der stärksten Marken der Fußballwelt wird sich selbst überlassen. Artikel lesen

AC Milan verkauft Kakà

von MisterAltravita

So, es ist raus, gestern Nacht kommunizierten der AC Milan und Real Madrid offiziell, das Ricky Kakà ab sofort die camiseta blanca tragen wird. Im Raum stehen 65 Millionen Ablösesumme und 9 Millionen netto für den Spieler, offizielle Zahlen wurden nicht veröffentlicht. Artikel lesen

Am Sonntag verabschiedete sich der Kapitän des AC Milan, Paolo Maldini, in seinem 901. Spiel für die Rossoneri von seinem Publikum und seinem Stadion. Maldini stand für seinen Verein achtmal in den Finals des Europapokals der Landesmeister bzw. der UEFA Champions League, fünfmal konnte er den wichtigsten Pokal des europäischen Fußballs in die Höhe stemmen. Sieben italienische Meisterschaften, fünf europäische Supercups. zwei Weltpokale, fünf italienische Supercups und ein Pokalsieg markieren die 25 Spielzeiten, die er mit dem AC Milan durchlebte.
Vieles hat sich geändert seit 1985, als er das erste mal für dieselbe Mannschaft wie sein Vater Cesare Maldini auflief: Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt wurden damals verurteilt, Bangemann wird als Nachfolger von Genscher Bundesvorsitzender der FDP, der französische Geheimdienst versenkt das Greenpeace-Schiff “Rainbow Warrior” im Hafen von Auckland und Sat 1 geht das erstemal auf Sendung. Und Paolo Maldini spielt immer noch Fußball, am nächsten Sonntag das letzte Mal für den Nachfolger von Franco Baresi als Kapitän.

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AC Milan an die Scheichs?

von MisterAltravita

Wenn nicht gerade ausgemachte Wunder geschehen, wird der AC Milan auch dieses Jahr ohne Titel beenden. Für besonderen Unmut unter den zahlreichen Fans der Rossoneri sorgt seit Jahren die mangelhafte Einkaufspolitik. Während sich der Stadtrivale Inter zum – zumindest in der Liga – unschlagbaren Maß aller Dinge aufrüstet und auch die alte Dame Juve mit der Verpflichtung von Diego und einem eigenen Stadion sich für die Zukunft aufstellt, spielt Milan praktisch mit der Formation von 2005 (+ Pato). Die Gründe für die fehlende Intervention auf dem Transfermarkt sind vielfältig, entscheidender Punkt ist sicher die Doppelposition des Clubeigners und Regierungschefs Silvio Berlusconi: Einerseits kann SB in Zeiten der Krise, wachsender Arbeitslosigkeit und Parolen des “Gürtel enger schnallens” nicht mal eben 150 Millionen in sein “Spielzeug” schieben, andererseits hat er in Zeiten unangefochtener Regierungsmehrheit den AC Milan als Wahlkampfhilfe und Imageschleuder auch gar nicht mehr nötig. Artikel lesen

ballesterer fm, April 2009 Es sind ja gerade Österreich-Wochen bei altravita und ich nehme das gern zum Anlaß, mir mal was von der Seele zu schreiben: Es gibt noch vernünftigen Sportjournalismus! Artikel lesen

Rassismus in der Serie A

von MisterAltravita

Heute morgen erreicht uns die Meldung, dass die alte Dame Juventus ihr nächstes Heimspiel der Serie A gegen Lecce am 3. Mai vor verschlossenen Türen austragen muss. Juventus Turin bereitet Einspruch gegen die Entscheidung des Sportrichters Gianpaolo Tosel vor. Aber was war passiert?
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Alles für den Verein?

von MisterAltravita

Die Einführung elektronischer Tickets beim AC Milan dient nicht nur der Kontrolle der Fans. Es geht dabei auch um viel Geld.

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