Die stellvertretende Geschäftsführerin der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA), Ulrike Spitz, rät den Organisatoren der Tour de France, über eine Einstellung des größten Radrennereignisses der Welt nachzudenken.
Im Interview mit ZEIT ONLINE sagte Spitz: „Vielleicht sollte die Tour mal eine Pause machen.“
Die in dieser Woche bekannt gewordenen Dopingfälle im Team Gerolsteiner bezeichnete Spitz als sehr dreist. „Da verlieren Fans natürlich das Vertrauen. Das ist so ätzend, dass man es sich kaum vorstellen kann.“
Sie wisse zwar nicht, ob eine Pause eine Verbesserung des Dopingproblems bringen würde. Man brauche aber „eine abschreckende Wirkung.“

Die NADA-Geschäftsführerin hätte es nicht für möglich gehalten, dass auch während der Tour de France weitergedopt wird. „Dann kommen wir natürlich zu der Frage, ab wann oder nach wie vielen Dopingfällen muss man eine Sportveranstaltung absagen.“

Spitz kritisierte außerdem, dass während der Olympischen Spiele in Peking die Hälfte der nationalen olympischen Verbände ihrer Meldepflicht nicht nachgekommen ist: „Das ist besorgniserregend … Die Deutschen, also in diesem Fall der dafür zuständige Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), haben die Regeln voll eingehalten. Das war ein Riesenaufwand, aber wir haben es gemacht. Wir wünschen uns, dass alle Länder so kontrolliert werden wie wir, das heißt, dass alle die Meldepflichten einhalten“, sagte sie zu ZEIT ONLINE.

Das vollständige Interview hier

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