Das Leben von Kindern zu verbessern ist der große Traum von Fußballnationalspieler Philipp Lahm, 25. „Ich wünsche mir, dass jedes Kind weiß, dass jemand hinter ihm steht, und dass es sich entfalten kann“, sagte er dem ZEITmagazin. Deshalb veranstalte er Sommercamps in der Nähe von München: „Dort muss nicht jeder lernen, Fußball zu spielen. Man kann auch andere Dinge entdecken – zum Beispiel Essen kochen, mit Übungen ein stärkeres Körperbewusstsein und ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln.“ Finanziert werden die Camps durch eine Stiftung, die Philipp Lahm gegründet hat.

Bei einem Besuch in Südafrika habe er auf „drastische Weise“ erlebt, „wie unterschiedlich die Voraussetzungen in Schule und Ausbildung auf der Welt sind. Nach dieser Reise war mir klar: Ich gründe eine Stiftung, um Jugendliche zu fördern – in Afrika, aber auch in Deutschland.“

Seine Stiftung engagiere sich unter anderem für „einen Fußballverein in der Nähe von Kapstadt. Dort überwacht ihn ein Pastor, er arbeitete früher in Berlin, lebt nun dort und schaut darauf, dass die Kinder von der Straße, den Drogen und dem Alkohol wegkommen. Außerdem bauen wir einen Fußballplatz in der Nähe von Johannesburg auf.“ Diesen Platz will sich Philipp Lahm ansehen, wenn er nächstes Jahr zur Weltmeisterschaft in Südafrika ist: „Bisher habe ich ihn nur auf Videos gesehen. Aber wie die Kinder darauf strahlen, das ist unglaublich. Und wer weiß, vielleicht kann ich einige Mannschaftskollegen überreden mitzufahren – und am Ende spielen wir eine Partie mit den Kindern aus den Townships.“

Mehr im ZEITmagazins Nr. 38 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 10. September 2009

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