Thomas Hitzlsperger hat kein Verständnis für die Millionen-Gehälter von Profifußballern. In einem Interview mit ZEIT ONLINE kritisiert der Nationalspieler die Gehaltsunterschiede in Deutschland

“Die Kinderkrankenschwester arbeitet mehr, oft in Schichten und hat mehr Verantwortung als Fußballer. Aber auf der anderen Seite sind da 20-jährige Millionäre: Das ist nicht gerecht”, sagt Hitzlsperger.

“Eigentlich müsste das Geld besser verteilt sein”, fordert der Kapitän des VfB Stuttgart. Er sehe jedoch nicht, dass sich etwas ändert: “Das ist wohl eine Ungerechtigkeit, mit der wir leben müssen.” Im Fußball werden so hohe Gehälter gezahlt, weil das Interesse an diesem Sport hoch sei. “Wir Spieler fordern diese gigantischen Summen nicht ein. Aber die Fernsehsender bezahlen viel für die Übertragung, Unternehmen für Werbung und Fans für Merchandising-Artikel”, sagte Hitzlsperger zu ZEIT ONLINE.

Die Auswirkungen der großen Gehaltsunterschiede führen auch unter Profifußballern zu Verunsicherungen. “Es gibt beispielsweise junge Spieler, die träumen von einem teueren Auto und könnten es sich sofort leisten. Doch wegen der Wahrnehmung in der Öffentlichkeit warten sie, bis sie ein verdienter, älterer Spieler sind. Dann kaufen sie das Auto erst”, sagte Hitzlsperger. Bei Profifußballern werde oft vergessen, dass sie ihre Privatsphäre fast komplett aufgeben müssten.

Das vollständige Interview hier

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