Britta Steffen, die Doppel-Goldmedaillen-Gewinnerin der Schwimmwettbewerbe von Peking, sagte dem ZEITmagazin, sie würde gerne beweisen, dass sie keine Dopingmittel nimmt.

„Mein Riesentraum wäre, hundertprozentig beweisen zu können, dass ich sauber bin. Dann kann einem keiner mehr. Dazu müsste ich mich wohl 24 Stunden am Tag mit einer Webcam beobachten. Es bleibt ein Traum, den ich mir nicht erfüllen kann, niemals. Die Frage, ob man solche Leistungen wirklich nur mit gesunder Ernährung und Mentaltraining bringen kann, ist ein Totschlagargument. Da kann man nichts gegen sagen. Aber damit muss ich wohl leben.“
Sie sei daher „fast froh“, dass sie in Peking keine Weltrekordzeit geschwommen sei: „Denn dann wird dir gleich wieder Doping unterstellt.“

Steffen: „Nach dem Olympiasieg über 100 Meter Kraul: Ich freu mich auf was zu essen und mein Bett. Das sind bescheidene Träume, aber sie machen glücklich. Mir ist eine Riesenlast vom Rücken, vom Herzen, einfach überall runtergefallen. Wie auf Wolken bin ich gegangen, ich war so unangreifbar!“
Jetzt konzentriere sie sich erst mal auf ihr Studium, und dann träume sie davon, „mir im Sommer die Weltmeisterschaft zu holen – der einzige Titel, der mir noch fehlt“. Da sie nicht wirklich geglaubt habe, in Peking zweimal gewinnen zu können, hatte sie sich schon vorher gesagt: „Danach hör ich auf. Ich wollte immer auf dem Zenit abtreten, aber nun merke ich, wie schwer es ist, loszulassen.“

Der komplette Text erscheint am 31.12. in der Zeit

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