Manche Regeln in der NFL sind oft echte Spaßbremsen. So auch die Einschränkungen sich über Touchdowns zu freuen. Man darf nicht in großen Gruppen in Formationen jubeln, man darf keine Hilfsmittel – selbst der Ball ist eins – benutzen und auch nicht absichtlich zu Boden gehen.Die Regel existiert wohl, weil man dem jeweiligen Gegner die zusätzliche Demütigung ersparen will, die exzessives Feiern nach einem Touchdown auslösen könnte. Unsportsmanlike conduct, heißt es nach den Regeln, besondere Freude über Punkte ist also unsportlich.

Dennoch passiert es immer wieder, dass diese Regel verletzt wird. Nicht nur einfach im Freudentaumel, manches Mal ist es auch sehr deutlich, dass der Spieler sich eine Jubelaktion schon vor dem Spiel vorgenommen hat. Denn genauso sicher wie die 15 yards Strafe auf den Kickoff ist es, dass man es mit einer guten Show in die Highlight-Filme des Spiels oder sogar der Saison schafft. Schließlich ist es zwar verboten, aber eben oft auch unglaublich cool und – zumindest wenn es das Heimteam trifft – für die Strafe wird der Schiedsrichter stärker ausgepfiffen als der Delinquent selbst.

So auch bei Wes Welker.
Der Wide Reciever der New England Patriots hat in dieser Saison mehr Pässe gefangen als irgendein anderer Spieler in der NFL. Den Touchdown im Schneespiel gegen die Arizona Cardinals zum 27-0 nutzte er, um einen Schneengel in der Endzone zu machen.
Die Pfiffe erntete der Schiedsrichter, die 15 yards Strafe auf den Kickoff machten keinen Unterschied, die Cardinals brachten danach nicht einmal ein first down zustande. Am Ende stand es deutlich 47-7 und so können sich im Nachhinein alle über die schönen Bilder freuen. Schade nur, dass die NFL meint, solch schöne Szenen mit einer Strafe ahnden zu müssen, doch Welker wird die 10.000 Dollar verschmerzen können.

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