Dom. Karneval. Ein, sagen wir: aparter Dialekt. Und weitgehend alkoholfreies Bier in seltsamen Gläsern.
Jeder einzelne dieser Punkte würde als Alleinstellungsmerkmal für eine bestimmte Stadt schon vollkommen ausreichen, die Kölner leisten sich zusätzlich allerdings auch noch einen Fußballverein, der noch dazu nicht auf einen Spitznamen hört, der mit Dom, Karneval… ooops….

Der Geißbock im Vereinswappen wäre eigentlich bei der benachbarten Aachener Alemannia besser aufgehoben, sollte man denken. Schließlich traten in der dortigen Region erstmals zwischen 1735 und 1745 mehrere, als eine einzige wahrgenommene Diebesbanden auf, die derart mobil waren, dass die Menschen glaubten, sie müsse sich falsch herum auf Ziegenböcken sitzend durch die Lüfte bewegen. Die satanische Implikation wurde wahrscheinlich von der Obrigkeit bewusst benutzt und verbreitet, um Angst vor den zunächst äußerst sozial engagierten Einbrechern zu schüren. Die “Bockrijjer”, vor allem die der zweiten Periode einige Jahrzehnte später, wurden gnadenlos verfolgt, Verdächtige barbarisch gefoltert.

Was mit Köln aber nun einmal nichts zu tun hat, und mit dem FC schon gar nicht.
Dem war einst ein Ziegenbock geschenkt worden, übrigens als Joke während einer Karnevalssitzung, und weil das arme Viech so aufgeregt war vom ganzen Alaaf, machte es Pipi auf Trainer Hennes Weisweilers Hemd und hatte damit seinen Spitznamen weg.
Seither muss immer ein, römisch durchnummerierter, Hennes bei Heimspielen dabei sein, sonst werden die Kölner unglücklich und steigen daraufhin vielleicht ab, was sie aber auch mit Hennes bisher immer wieder problemlos geschafft haben.

Kommentare

1 Kommentar zu “Vereinsspitznamen: Kölner Geißböcke”

  1. Martin Krauss am 09.16.08 09:41

    Etwas seriöseres Hintergrundmaterial bezüglich der FC-Mythologie findet sich hier: http://www.ksta.de/html/artikel/1216899713456.shtml

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