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Mit Abraham Klein, 74-jähriger früherer Fifa-Schiedsrichter aus Israel – unter anderem pfiff er die „Schmach von Cordoba“, das 2:3 Deutschlands gegen Österreich bei der WM 1978 – habe ich mich über den Zustand des israelischen Fußballs unterhalten. Und auch um das sogenannte Kippa-Tor ging es.
Zum „Kippa-Tor“, das Itay Schechter beim CL-Qualispiel gegen Red Bull Salzburg erzielt hat, sagt Klein:
“Der Schiedsrichter hatte recht. Gemäß den Regeln der Fifa musste er eine Gelbe Karte zeigen: Man darf nichts in seinem Stutzen mittragen. Aber man muss natürlich ehrlich dazu sagen, dass der Spieler niemanden beleidigt hat und auch niemanden beleidigen wollte: nicht die anderen Spieler, nicht das Publikum. Er wollte sich halt nach seinem Torerfolg bei Gott bedanken, und im Judentum zieht man zum Gebet eine Kopfbedeckung auf. Ich schätze, dass er es nie wieder tun wird.”
Haben Sie eine solche Szene schon mal gesehen, etwa in einem israelischen Liga-Spiel?
“Nein, so etwas habe ich in meinem ganzen Schiedsrichterleben noch nie erlebt. Und ich werde es wohl auch nie mehr sehen, denn spätestens jetzt ist ja jedem klar, dass es verboten ist.”
Das ganze Interview findet sich in der Jüdischen Allgemeinen vom 2. September 2010: : „Wir spielen professionell“