Tschö, Manni!

von Alex Feuerherdt

Einmal, ein einziges Mal war Manni Breuckmann sprachlos. Und nur dieses eine Mal war ich froh darüber.

Denn fast wären seine Schalker an jenem 19. Mai 2001 Deutscher Meister geworden. Aber eben nur fast. Im Grunde waren sie es ja schon – für vier Minuten. Doch dann traf Patrik Andersson in Hamburg zum Ausgleich und damit zur Meisterschaft für die Bayern. Und als Alexander Bleick in der Konferenz noch einmal Manni Breuckmann im Gelsenkirchener Parkstadion rief, um zu hören, was sich dort jetzt abspielt, da meldete sich kein Manni Breuckmann mehr. Aus dem Profireporter war wieder ein Schalke-Fan geworden, und der weigerte sich nun zu Recht, das Desaster auch noch mit gespielter Gefasstheit zu kommentieren.

Am vergangenen Samstag war Breuckmann letztmals im Einsatz, beim Spiel des VfL Bochum gegen den 1. FC Köln. Und als er seine letzten Worte sprach und danach in Rente ging, musste ich schwer schlucken. Wieder ein Großer weniger, der einem die Samstagnachmittage versüßt hat. Dass er ein Bayernhasser vor dem Herrn ist, habe ich ihm stets verziehen. Alles andere wäre auch kleinlich gewesen. Wenn jetzt jemand sagt: „Wir rufen Manni Breuckmann“, wird er sich nicht mehr melden. Und das nicht deshalb, weil Schalke eine Meisterschaft in letzter Sekunde entrissen wurde.

Tschö, Manni! Zum Abschied gibt’s ein Ständchen:

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