Der belgische Radprofi Tom Boonen wurde erneut positiv auf Kokain getestet. Dies bestätigte jetzt sein Rennstall Quickstep.

Vor rund zwei Wochen war Boonen in Belgien auf Doping getestet worden, Ende April war es zusätzlich zu einer Hausdurchsuchung bei dem Profi gekommen, bei der Polizeibeamte gezielt nach Drogen gesucht hatten.
Boonen, der am 12. April zum dritten Mal das Traditionsrennen Paris – Roubaix gewonnen hatte, war im letzten Jahr von der Tour de France ausgeschlossen worden, nachdem er positiv auf Kokain getestet worden war. Sein Teamchef Patrick Lefevre hatte damals erklärt, dass der Rennstall weiter zu ihm halte und private Probleme als Grund für den Kokainkonsum des Radprofis angeführt.
Ein belgisches Gericht entschied im letzten Jahr überdies, dass der Sportstar mit dem Ausschluss von der wichtigsten Rundfahrt in seinem Sport bereits genügend bestraft worden sei und verzichtete auf weitere Sanktionen.

Diesmal könnte Boonen wieder Glück haben: Er wurde nicht im Training kontrolliert, weswegen der Weltverband UCI ihn wohl kaum bestrafen wird. Ein besonders großes Glück dürfte dies aber nicht sein, denn die Wahrscheinlichkeit, dass die mittlerweile sehr auf ihr Image bedachten Tpur de France-Verantwortlichen ihn erneut ausschließen, ist groß.

Ob Boonen weiter für Quickstep fahren wird, ist zudem unklar: Ein Sprecher des Rennstalls erklärte, dass nun ein Team-Meeting anstehe, bei dem das weitere Vorgehen besprochen werde.

Kommentare

1 Kommentar zu “Tom Boonen kokst wieder”

  1. No-Epo-Race am 05.11.09 11:13

    “Boonen, der am 12. April zum dritten Mal das Traditionsrennen Paris – Roubaix gewonnen hatte, war im letzten Jahr von der Tour de France ausgeschlossen worden, nachdem er positiv auf Kokain getestet worden war.”

    Falsche Formulierung: Boonen wurde nicht ausgeschlossen, sondern im Vorfeld zur Tour erst gar nicht zugelassen (gleiches galt für die TdS).

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