Für eine Studie an der University of North Carolina wurden 2.552 ehemalige NFL Profis befragt, ob sie in Zeiten, in denen die Einnahme von Steroiden noch nicht verboten war, zu solchen Mitteln gegriffen haben. Gleichzeitig wurden die Spieler gefragt, welche Verletzungen sie während ihrer Karriere erlitten. Die Auswertung ergab dabei einen eindeutigen Zusammenhang.

Die an der Umfrage beteiligten ehemaligen Spieler waren in einen Zeitraum von den 40ern bis hinein in die 90er Jahre aktiv. Knapp 10% aller Beteiligten gaben an, während ihrer Karriere Steroide eingenommen zu haben, bei der in den 80er Jahren aktiven Gruppe waren es sogar etwas über 20%.

Die Angaben zu den Verletzungen zeigten, dass die Spieler, die sich anonym zu der Einnahme von Steroiden bekannten, deutlich häufiger Bänder- und Gelenkverletzungen erlitten. Kevin Guskiewicz, einer der Direktoren des Bereichs exercise and sport science der Universität, nannte dieses Ergebnis einen Schneeballefekt an hausgemachten medizinischen Problemen.

Die Anstiege an Bänder-, Gelenks- oder Knochenverletzungen sind enorm. So liegt die Zahl der Bandscheibenvorfälle unter denjenigen, die Steroide nahmen, bei 21% gegenüber 10%, in der Gruppe derjenigen, die diese Substanz nicht einnahmen. Auch die Häufigkeit von Ellenbogenverletzungen ist in der Gruppe der Steroid-Verwender fast verdoppelt. Hier steigt die Quote auf 31% gegenüber 17% bei den Spielern, die keine Homone genommen haben.

Die Mediziner erklären diese Verletzungshäufungen damit, dass bei der steroid-typischen Muskelmassensteigerung die Bänder und Gelenke einfach nicht genügend Zeit haben, sich auf die gestiegene Leistungsfähigkeit der Muskeln einzustellen und mitzuwachsen. Zudem steigt mit dem Kraftzuwachs auch die Körpermasse und damit die Belastung der Gelenke.

Aber diese Verletzungsprobleme sind nicht die einzigen, an der Studie ablesbaren, Doping-Folgen. So zeigen die Ergebnisse auch eine Verbindung zwischen der Einnahme von Steroiden und einer Zunahme von Depressionen, Aufmerksamkeitsdefizitsyndromen und einem erhöhtem Konsum von Alkohol.

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1 Kommentar zu “Studie: Doping steigert Verletzungrisiko”

  1. Football » Blog Archive » Studie: Doping steigert Verletzungrisiko am 02.23.09 05:21

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