Die Spieler wollen trotz der Ereignisse in Brandis bereits am nächsten Wochenende auflaufen und hoffen auf Solidarität der Fans. SportsWire dokumentiert das Statement der Ersten Herrenmannschaft.

Die Ereignisse vom letzten Wochenende sind für uns immer noch kaum fassbar. Obwohl wir Sonntag, wie jedes Wochenende, wieder auf dem Platz stehen werden, um Fußball zu spielen, kann von Normalität keine Rede sein. Zu schockiert sind wir über die menschenverachtende Weise, in der unser letztes Spiel überfallen wurde, und zu betroffen über die Opfer dieses brutalen neonazistischen Angriffs.

Das Spiel wird kein Zurückkehren zur Tagesordnung. Die im Gespräch gereifte Entscheidung, weiterzumachen, gründet sich in der Dringlichkeit, auf faschistische Tendenzen im Fußball und überall sonst hinzuweisen und ist Ausdruck für unsere Entschlossenheit, solche Verhältnisse nicht hinnehmen zu wollen.

Wir begreifen die große öffentliche Anteilnahme und zahlreichen Solidaritätsbekundungen sowie das respektvolle Umgehen mit Mannschaften und Fans bei vergangenen Spielen als Bestärkung unseres Selbstverständnisses.

Wir sind uns bewusst, dass das Problem faschistischer Übergriffe nicht nur uns betrifft, sondern in vielen Orten Sachsens und anderswo Menschen Opfer von Rassismus anderer Diskrimierungen werden.

Daher begreifen wir diese Situation auch als Chance, klarzustellen, dass ein entschlossenes Entgegentreten gegenüber solchen menschenverachtenden Ideologien auch eine humanistische Verpflichtung, der Antifaschismus eine Notwendigkeit ist.

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