Cheers, mate! In einer kleinen Serie berichte ich über meinen Ausflug zu einem Spiel im Fußball-Mutterland. Lesen Sie im zweiten Teil, warum es bereits jetzt nach Ärger riecht und welchen Text der älteste Fußball-Song der Welt hat.

Grundvoraussetzung, einem Fußballspiel beiwohnen zu können, ist der Besitz von Eintrittskarten. Und schon bei diesem Thema wird es für mich und meine vier Mitreisenden brenzlig. Um nicht zu sagen: Vermutlich werden wir unsere ganz private dritte Halbzeit bereits vor dem Anpfiff erleben. Denn so wie es aussieht – und wenn unsere Gastgeber nicht doch noch „was machen können“ – sitzen wir mitten im Auswärtsblock.

Auf die Gesichter der Preston-Härtefraktion freue ich mich jetzt schon: Fünf Deutsche, die mit St. Pauli-Klamotten in ihrer Kurve sitzen und Norwich anfeuern. Da müssten die erlebnisorientierten Sportfreunde der Preston Foot Patrol (Motto: „Walk with us or get walked over“) schon außergewöhnlich milde gestimmt sein, wenn sie sich diese Gelegenheit entgehen ließen.

Unsere Verweildauer im Stadion ist also schwer einzuschätzen. Ich hoffe aber, dass wir zumindest ein Mal den Norwich-City-Song schlechthin zu hören bekommen:
„On The Ball City“ wird seit 1902 bei den Spielen des Clubs gesungen und ist angeblich der weltweit älteste noch gebräuchliche Fußball-Fan-Gesang.

Der Text geht so:

“Kick it off…
Throw it in…
Have a little scrimmage…
Keep it low…
Splendid rush…
Bravo, win or die…
On the Ball City…
Never mind the danger…
Steady on…
Now’s your chance…
Hurrah, we’ve scored a goal…“

„Win or die“ setzt einen sehr großen Kader voraus, aber ansonsten beeindruckt mich die schlichte Eleganz dieser Hymne. Als ich die Zeile „Have a little scrimmage“ zum ersten Mal hörte, dachte ich übrigens, das hieße übersetzt „Lass’ dir einen kleinen Schnurrbart wachsen“. Das stimmt wohl nicht, aber die genaue Bedeutung ist mir bis heute nicht klar.

Bald geht es hier weiter mit exklusiven Top-Informationen aus dem Norwich-City-Lager. Ich würde mich freuen, Sie wieder als Leser begrüßen zu dürfen.

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