Ob aus dem primitiven Telespiel “Pong” , quasi die Urmutter aller elektronischen Spiele, oder aus dem komplexen Simulationsspiel “Sims”, es finden sich alle möglichen Arten von nachgestellten Spielszenarien im Internet.
Die nicht nur von Nerds, sondern auch von Wissenschaftlern stammen, die VR-Anwendungen für künftige zivile und militärische Zwecke erforschen.

Skateboard-Pong

PONG, der Klassiker schlechthin, mit dem alles begann, wurde natürlich auch bereits im wirklichen Leben nachgespielt. Unterlegt mit der Originalmusik des Games zeigt ein S/W-Filmchen, wie Menschen-Pong geht: Zwei Jungs auf Skateboards, die von Helfern mittels befestigter Stricke manövriert werden, stellen die Balken dar, gut zu erkennen auch daran, dass sie eben diese Balken als Styropor-Rechtecke auf den Köpfen tragen. Ihre Aufgabe: Den human Tennisball abzufangen, der, sich vor- und rückwärts bewegend, versuchen muss, eine der beiden nach rechts und links das Spielfeld begrenzenden Linien zu überqueren.

Sims mit Stinkefinger

Das nachgespielte Sims besticht ebenfalls zum Beispiel durch Liebe zum Detail. Die wie im wirkliche Spiel fremdgesteuerte Figur bewegt sich ein wenig unbeholfen durch ihr Leben und stößt dabei unentwegt die typischen universelle Brabbellaute aus. Und wird auf Schritt und Tritt begleitet von einem Helfer, der die im Game als kleines Wölkchen über dem Kopf des jeweiligen Protagonisten schwebende Anzeige des Gemütszustände als Schild hochhält.
Am Ende tut sie jedoch etwas, was wirklich-virtuelle Figuren niemals tun würden, sie zeigt demjenigen,der sie steuert, den Stinkefinger.

Auch an den Universitäten von New York und Singapore fand man letztens wohl, dass die Zeit endlich gekommen war, um Pacman und seinen Geistern mal etwas Auslauf in der urbanen Welt zu erlauben. Natürlich wurde dieser mit ungleich größerem Aufwand betrieben als bei den üblichen Nerd-Inszenierungen im Netz.

Pacman in der mixed reality

Beim Human Pacman-Projekt des “Mixed Reality Lab” der National University of Singapore war das Hauptziel die künstliche Welt mit der realen verschmelzen zu lassen.
So bewegten sich die Spieler, ausgestattet mit einem aus Virtual Reality Brille und einer Kamera bestehenden Headset und einem tragbaren Computer durch die Straßen von Singapore.
Teile des Spielgeschens wurde dabei von einem Rechner generiert und auf das Cyberbrillen-Display des Spielers projeziert, z.B. wenn Pacman Pillen und Kekse frißt.
Die Geister dagegen bewegten sich wirklich umher und wenn sie Pacman erwischten, verlor er sein Spiel-Leben, die jeweilige Position der Spieler wurde dabei mit GPS ermittelt.
Die Beweggründe für solche Art Spielerei sind hier natürlich andere als Pacman mal aus der Egoshooter-Perspektive zu erleben. Es geht hauptsächlich darum, zukünftige Virtual Reality-Anwendungen für das zivile und miltärische Leben zu erforschen und entwickeln – VR-Anwendungen sind zum Beispiel für US-amerikanische Soldaten schon längst Alltag geworden.

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