Bitte liebe Politiker, und erlauben Sie mir, Sie hier alle durch die sprichwörtliche Bank über den ebensolchen Kamm zu scheren, verschonen Sie uns doch bitte ein für allemal mit Fußballgleichnissen in der Politk!

Es ist ja nicht so, daß wir sie nicht verstünden, die Politik, wenn Sie sie uns gegenüber als genau das darstellten, was sie ist, Politik.
Die hat nun einmal überhaupt nichts mit Fußball zu tun, die Politik. Sie und fußballfremde Zusammenhänge allgemein lassen sich mittels dessen auch nicht leichter erklären, um genau zu sein, eigentlich überhaupt nicht.
Politik ist, bitte verstehen Sie es doch endlich, nun einmal nicht wie und schon gar nicht Fußball.

Angefangen hat das Ganze im Alphamännekenwahlkampf 2002, als man zwischenzeitlich meinte, Herr Stoiber und Herr Schröder konkurrierten nicht nur um das Amt des Bundeskanzlers, sondern auch direkt in den Stadien um den Posten des grössten Laienkommentators.

Seitdem kommen Sie uns immer wieder mit diesen unsäglichen Fußballgleichnissen, aktuell der Herr Müntefering:
Es gehöre eine der grossen Parteien auf die Bank, die andere auf den Platz.

Und gegen wen spielt die dann da?
Okay, sie beherrscht schon die Schwalbe, das Abseits und den Text in den leeren Raum, nur was will uns das nun wieder sagen?
Es liegt nun einmal im Wesen des Fußballs, daß, wer gegeneinander spielt, möglichst gleichzeitig auf dem Platz stehen sollte.
Vielleicht wäre es für alle klarer gewesen, Sie hätten einfach gesagt, daß grosse Koalitionen doof und langweilig sind und nur eine der beiden sogenannten Volksparteien an der Regierung beteiligt sein sollte, wenn es schon nicht ohne geht.

Und jetzt fällt mir wirklich mal ein passender Fußballvergleich ein:

“Fernsehduell”, Merkel “gegen” Steinmeier ist jedenfalls wie Deutschland “gegen” Österreich bei der WM 1982.
Diesen Vergleich dürfen sie gerne zitieren, wenn Sie mir versprechen, daß es wirklich der allerletzte ist!

Herr Müntefering, Politik ist viel weniger wie Fußball als vielmehr wie eine Flugzeuglandung ohne Räder, wenn man nicht weiter weiß, sich partout keine gute Idee ausfahren lassen will, auf der man sicher  landen könnte, dann kommt einer und legt einen grossen Teppich aus fluffigem Schaum.

Kommentare

1 Kommentar zu “Politik ist nicht Fußball!”

  1. oink am 09.16.09 13:00

    Sehr “erhellend” auch:

    Die Partei XY ist im Wahlkampf “gut aufgestellt”

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