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Das Olympiastadion steht weitgehend leer, Touristen bleiben aus – Peking erlebt nur wenige Monate nach den Spielen den “Olympischen Fluch” – genau wie zuvor Athen und Sydney.
Der Olympische Effekt war in allen Fällen nur kurzfristig: Nachdem das Sportereignis vorbei war, sank die Zahl der Übernachtungen, mit allen Folgen für die Dienstleistungsbranchen der Olympia-Städte.
Einem Bericht der britischen Tageszeitung “Telegraph” zufolge steht das große Symbol der Spiele in Peking, das extra erbaute Stadion “Bird´s Nest”, nun leer.
Versuche, lokale Fußballvereine zu überreden, ihre Spiele in der riesigen Arena auszutragen, scheiterten – die Clubs haben wenig Lust auf Heim-Begegnungen in einem Stadion, in dem sich selbst zehntausend Fans verlieren würden.
Gleichzeitig bleiben viele Zimmer der eigens für die Olympischen Spiele erbauten oder renovierten Hotels frei, die Belegungsraten blieben ab Herbst 2009 weit hinter den Erwartungen zurück – mit Beginn der Weltwirtschaftskrise kamen ein Fünftel weniger Touristen nach Peking als noch im Jahr zuvor. Hotelmanager machen zwar einerseits die restriktive Visa-Politik der Regierung für die ausbleibenden ausländischen Touristen verantwortlich, andererseits war für viele Besucher der vergangenen Jahre ein Besuch der künftigen Olympias-Stätten ein Hauptgrund für eine Reise nach China.