Warum die deutschen Stabhochspringer derart scheußliche Trikots tragen, man ahnt es nicht. Vielleicht haben sie niemanden, der auf sie aufpasst und Sachen sagt wie “Zieh das sofort aus!”, vielleicht wollen sie die Konkurrenz schockieren, vielleicht sind sie auch bloß farbenblind.
Wie auch immer: Die Dinger sind ein modisches Lowlight.

Dass in diesem Sommer goldfarbene Stilettos in waren, ist die eine Sache – die aktuelle Mode-Schuhfarbe eins zu eins auf eine Sportleibchen-Kollektion zu übertragen, ist eine ganz andere.
Sehr häßliche: Dünner goldfarbener Stoff mit Knitterneigung sieht für sich alleine genommen nämlich schon weder chic noch mondän noch edel aus, sondern bloß nach zurechtgeschneideter Wärmedecke aus dem Erste Hilfe-Kasten. Kommt dann noch eine ochsenblutrote Schulterpartie dazu, löst man bei Zuschauern und Konkurrenten niemals, niemals, niemals die zweifellos erhoffte Assoziation “Platz da, der King kommt” aus, sondern bloß Mitleid, gepaart mit dem Impuls, den Krankenwagen anzurufen.
Im vorliegenden Fall wird das Ensemble übrigens durch schwarze Turnhöschen abgerundet, in besonders pluderiger Form, wie sie gern Kleinkindern angezogen werden, wenn man keinen Wert darauf legt, dass der undichte Nachwuchs der Welt zeigt, dass die Eltern nicht die echten, sondern Billig-Pampers kaufen.
Iiiiiih.

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