Das Jahresende ist die Zeit der Jahresrückblicke, die sind meist doof und in ihrer doofsten Form auch mal in Gedicht Reimform. Das vorliegende Beispiel stammt, wie in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung abgedruckt, aus der Einladung von Hannover 96 zum Medienneujahrstreff.
Da sind wir übrigens nicht eingeladen.


Dabei ist der Jahresrückblick hier nicht nur doof und nicht nur doof und in Reimform, sondern doof und in Reimform und so richtig unpassend.

“Abseits, Flanke, Tor und Ecke-
2009 bleibt auf der Strecke.
Nächstes Jahr gehts wieder rund:
Wir “Roten” stets in aller Mund,
Rosi, Pinto, Schulle, Kocka…
reißen uns erneut vom Hocker.
Auch Steve, Stajni, Flo…
machen uns wohl froh.
Hanno, Karim und der Brugg…
spielen Traumpässe – ruck, zuck.
Hanke, Schlaufi, Ya Konan…
sind ganz vorn am Ball dann dran.
Tabellenplatz besser als zehn?
Das werden wir am Ende seh`n…”

Mein spontaner Alternativvorschlag:

Gequatscht, gesoffen und gefressen,
wird wie stets auf Weihnachtsfeiern,
Gestern liegt schon hinter Schleiern,
ham 2009 eingtlich schon vergessen.

Robert Enke Depression und Suizid,
von Tränen vielen schwer das Lied,
96 mal positiv besetzt in allen Zeitung`n,
ohne 50+1 verkauft keine zwei Meinung`n.

Rosi, Kocka, Schlaufi und der Brugg,
Spitznamen völlig verblödet, da kuck!
Tabellenplatz besser als zehn,
Reime zum ganz schnell Gehn.

Schwachsinn und Grössenwahn,
hier in derselben tiefen Umlaufbahn.
Statt Dämlichkeit in Text und Wort,
wünschte ich mir hier und da und dort,
lieber mal still sein, die Schnauze halten,
bei 2009 doch noch mal an Enke denken.

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