Die Zahl der NHL-Spieler, die nach Bodychecks mit Gehirnerschütterungen pausieren müssen, ist in den letzten zehn Jahren drastisch angestiegen.
Ein Online-Rechner belegt zudem eindrucksvoll, welche Kräfte beim Zusammenstoß zweier Eishockeyspieler selbst bei nur mäßigem Tempo wirken.

Seit 1997 lautete bei 759 NHL-Profis die Diagnose “Gehirnerschütterung” – dies ergab eine jetzt in New York vorgestellte Studie des National Academy of Neuropsychology’s Sports Concussion Symposium.
Die Wissenschaftler hatten seit 1997 Verletzungen ausgewertet und dabei einen dramatischen Anstieg an Fällen von “commotio cerebri” festgestellt.
Während im Zehn-Jahres-Mittel 31 Gehirnerschütterungen pro 1000 Spiel-Stunden auftraten und 76 Spieler mit dieser nicht ungefährlichen Verletzung pausieren mussten, belegen die Zahlen der Saison 2006/2007 einen Anstieg um 41 Prozent gegenüber der Vorsaison.

Die Gründe für diese Zunahme sehen Experten in zwei Faktoren: Zum einen werden besonders die Abwehrspieler immer schwerer, zum anderen ist die kenetische Energie beim Bodycheck schuld.
Während die Stürmer im Vergleich heute schneller als noch vor 20 Jahren sind, sind die Verteidiger größer geworden, dazu ist der Fitnesszustand bei allen Spielertypen wesentlich besser geworden.

Um so heftiger fallen Zusammenstöße aus – wie heftig, kann man mit Hilfe des Science of Hockey-Calculators eindrucksvoll selber ermitteln. Der Online-Rechner zeigt, wie hoch die beim Bodycheck entstehenden Kräfte sein können – in Anhängigkeit vom Körpergewicht und der Geschwindigkeit der beiden beteiligten Spieler.

Die Untersuchungen der Neuropsychologen ergaben übrigens, dass Gewicht und Größe der Spieler kaum Einfluss auf die Sieg- und Titelchancen in der NHL haben.

Kommentare

Comments are closed.

blogoscoop