Seit die Firma Speedo im Februar 2008 ihre High Tech-Badeanzüge vorstellte (und andere Hersteller nachzogen), wurden in den Schwimm-Disziplinen 108 neue Weltrekorde aufgestellt. Nun stellte der internationale Verband Regeln für die Wunderdinger auf – auch, weil sich Athleten aus ärmeren Ländern beschwert hatten.

Die Regeln für die – teilweise sogar in Nasa-Labors getesteten – Badeanzüge werden mit Beginn der Schwimm-Weltmeisterschaften in Rom ab dem 17. Juni 2009 in Kraft treten. Die High Tech-Schwimmhilfen dürfen dann nur noch maximal einen Millimeter dick sein, der Auftriebs-Effekt soll deutlich reduziert sein. Externe Hilfsmittel wie Elektro-Stimulation und Schmerzverminderung sind ab dem Sommer verboten.
Die Anzüge dürfen dann auch den Nacken nicht mehr bedecken, und müssen an den Schultern und den Fußknöcheln enden.
Der Schwimmverband FINA reagierte mit diesen Regularien auch auf Kritiker, die beklagt hatten, dass mit den High Tech-Anzügen die Grenze zwischen akzeptabler Wettkampf-Kleidung und solcher, die hauptsächlich zur Leistungssteigerung dient, überschritten wurde. Die Anzüge wurden daher auch als “technologisches Doping” bezeichnet.
Ab 2010 sollen neue Materialien überdies nur noch dann erlaubt sein, wenn sie zuvor von der FINA überprüft und gut gehießen wurden. Dazu müssen diese neuen Materialien mindestens 12 Monate vor Weltmeisterschaften vorliegen und, sofern sie akzeptiert wurden, ein halbes Jahr vor den Wettkämpfen erhältlich sein.
Vor allem Athleten aus ärmeren und/oder kleineren Ländern hatten sich im Vorfeld der Olymischen Spiele in Peking beschwert, weil sie keine Chancen hatten, die neuen Anzüge einzusetzen.

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