Nebelwerfer Lothar

von Martin Krauss

Das Beispiel Hertha BSC hat es wieder gezeigt: Der erste Name, der gerufen wurde, nachdem mit Lucien Favre der bisherige Cheftrainer entlassen worden war, lautete „Lothar Matthäus“. Kurz drauf hörte man andere Namen, nicht wesentlich seriöser. Geholt wurde letztlich Friedhelm Funkel. Warum?

In einer neuen Kolumne, für die ich hier und hiermit schamlos Werbung machen möchte (Außergewöhnliches des Fußballs auf fussball.commerzbank.de), gehe ich der Frage nach und beantworte sie ausführlich, unter anderem so:

Wenn jedoch jetzt von einer auch nur randständig informierten Quelle behauptet wird, ein aufs Seriöse bedachter  deutscher Bundesligist spreche mit „Matthäus“, mit „Meyer“ oder „Röber“, dann ist sicher: Mit denen redet garantiert niemand! Verhandelt wurde stattdessen mit einem, der so früh noch nicht in der Zeitung stehen sollte. Nebelwerfen nennt man das.

Wie wir jetzt wissen, hatte Hertha derweil mit Friedhelm Funkel verhandelt. Und zwar ziemlich lange, was man daran erkannte, dass plötzlich jemand „Berti Vogts“ rief. Der frühere Bundestrainer, der bei seinen Engagements an so exotischen Orten wie Kuwait, Leverkusen oder Aserbaidschan nicht zeigen konnte, warum er 1996 Europameister wurde und ob das vielleicht gar nicht am Trainer lag, hat bei Trainerdebatten eine ähnliche Funktion wie „Matthäus“, „Meyer“ oder, die älteren Leser werden sich erinnern, „Max Merkel“. 

Die ganze Kolumne gibt es hier: Ein Nebel namens Lothar

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