Die britische Zeitung Daily Mail muss dem italienischen Fußballprofi Marco Materazzi eine Entschädigung in unbekannter Höhe zahlen. Das Blatt hatte nach dem Kopfstoß von Zindine Zidane im WM-Finale 2006 fälschlich behauptet, Materazzi habe den französischen Superstar zuvor rassistisch beleidigt – tatsächlich hatte Zidane lediglich die Ehre seiner Schwester verteidigen wollen.
Materazzi, der keinesfalls als Rassist gelten will, ist nunmehr schon zum zweiten Mal erfolgreich gegen Falschmeldungen im Zusammenhang mit Zidane vorgegangen. Zuvor hatte bereits bereits der Daily Star zahlen müssen.

Zur Verhandlung vor dem Londoner High Court London war der Profi nicht erschienen. Seine Anwältin hatte geltend gemacht, dass die Daily Mail den Rassismusvorwurf nicht nur unmittelbar nach dem Endspiel unter der Schagzeile “Revealed: the insult that made Zidane see red”, sondern auch noch in den Folgemonaten mehrmals, inklusive zahlreicher Fotos, an prominenter Stelle veröffentlicht hatte.

Jonathan Price von Associated Newspapers, in deren Besitz Daily Mail ist, entschuldigte sich im Namen der Zeitung bei Materazzi für den zugefügten Schaden und den nicht unbeträchtlichen Ärger. Dem Spieler, der derzeit bei Inter Mailand unter Vertrag ist, werde man zum Ausgleich eine “nicht unbeträchtliche Summe” als Schadensersatz zahlen.

Kommentare

1 Kommentar zu “Marco Materazzi ist kein Rassist”

  1. Comeback: Horacio Elizondo wird Makkabiade-Schiedsrichter : SportsWire am 01.02.09 01:45

    […] auch gerichtlich bestätigt wurde. Der italienische Spieler, der derzeit bei Inter Mailand kickt, gewann Ende 2008 zwei Schadensersatzprozesse gegen englische Boulevardzeitungen, die ihn zu Unrecht als Rassisten verunglimpft […]

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