Nach dem WM-Aus von Michael Ballack will Nationaltrainer Jogi Löw am Spiel seiner Mannschaft nichts Grundsätzliches ändern. „Michael ist jemand, der unser Spielsystem optimal umsetzen kann, deshalb, aber auch wegen seiner Persönlichkeit und Erfahrung ist er schwer zu ersetzen, das gilt für andere wenige auch. Aber die Grundordnung, also die Art, Fußball zu spielen, müssen wir nicht verändern oder umstellen“, sagte Löw dem ZEITmagazin. „Meine Vorstellungen sind da ganz klar, ob mit oder ohne Ballack.“

Der Trainer kündigte an: „Wir werden Fußball spielen, statt Fußball zu verwalten.“ Auf die Nachfrage, ob dieser Grundsatz etwas damit zu tun habe, dass er Kevin Kurányi nicht nominiert habe, antwortete Löw: „Ja, das kann man so sagen.“

Löw sagte, die vergangenen Monate seien „furchtbar“ gewesen, „allein schon durch den Tod von Robert Enke. Alles andere Unerfreuliche, was passiert ist, auch die Verletzungen, damit kann man umgehen, dafür gibt es Lösungen. Aber mit Enkes Tod habe ich mich sehr lange beschäftigt, das ist mir sehr, sehr nahegegangen.“

Über Miroslav Klose sagte Löw, es werde nicht einfach werden, ihn innerhalb von ein paar Wochen auf Topniveau zu bringen. „Er verfügt über eine hohe fußballerische Qualität. Um die abrufen zu können, braucht er Selbstbewusstsein.“

Mehr in ZEIT Nr. 23 mit Erstverkaufstag am Mittwoch, 2. Juni 2010

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