Vermutlich angeregt von fußballerischen Sommer- und handballerischen Wintermärchen versuchen nun die deutschen Nationalreiter, musikalisch für Wellen der Begeisterung und alle damit einhergehenden Begleiterscheinungen zu sorgen.

Jochen Witt singt für Deutschland

Heute stellten die menschlichen Bestandteile der Pferdesport-Olympiateilnehmer beim CHIO in Aachen ein Remake des NDW-Hits “Goldener Reiter” vor, das sie extra für Peking 08 gemeinsam mit Joachim Witt aufgenommen haben.

Nicht die Nervenheilanstalt, sondern das Podium als Ziel

Weil der ursprüngliche Text des Songs, in dem es um die Einlieferung von jemandem, der von sich sagt, er “war der goldene Reiter” und sei “ein Kind dieser Stadt” in eine Nervenheilanstalt geht, nun so gar nicht zu Medaillenplänen passen, wurde er leicht an die reiterlichen Bedürfnisse angepasst.
Statt “Ich war so hoch auf der Leiter, doch dann fiel ich herab” singen die Pferdesportler und Joachim Witt nun, sie stünden “bald auf der Leiter” und “wir nehm´das Herz in die Hand.”
Die sozialkritischen Original-Zeilen “Sicherheitsnotsignale, lebensbedrohliche Schizophrenie, neue Behandlungszentren bekämpfen die wirklichen Ursachen nie” wurden ebenfalls ersetzt. Für den entscheidenen Auftritt seien sie bereit, alles zu geben, “bestimmt“, versichert die Olympia-Equipe, und singt weiter, sie wolle dann “mit Euch” feiern, “wenn wir für Deutschland erfolgreich sind“.

Na dann.

Der Song kostet übrigens 6,99 Euro und ist echt supertoll.

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