DFB-Präsident Theo Zwanziger räumte in einem Interview mit ZEIT ONLINE Kommunikationsmängel des Deutschen Fußballbundes ein.
Zum Streit zwischen dem Kapitän der Nationalmannschaft Michael Ballack und Bundestrainer Joachim Löw sagte Zwanziger: „Es war ein Fehler, die Auseinandersetzung in der Öffentlichkeit auszutragen.“

Zwanziger glaubt jedoch, die Autorität des Bundestrainers habe unter Ballacks Angriffen nicht gelitten, und freut sich, dass Löw am Kapitän der Nationalmannschaft festhält. „Es entstehen nun mal Konflikte, wenn solch starke Persönlichkeiten miteinander arbeiten“, sagte Zwanziger und appellierte an beide: „Wenn Ihr Euch was zu sagen habt, dann tut das, aber intern!“

Zudem befürwortete Zwanziger ein Festhalten an der 50+1-Regel im deutschen Fußball. Die gemeinsame Regel der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und des DFB besagt, dass ein Großinvestor nicht die Anteilsmehrheit und damit die alleinige Entscheidungskompetenz an einem deutschen Fußballklub besitzen darf. „Die Verbands- und die Vereinsautonomie muss gestärkt werden. Mit der 50+1-Regel wollen wir unser Prinzip Solidarität bewahren. Wir sind ein gemeinnütziger Verband, keine Aktiengesellschaft“, sagte Zwanziger zu ZEIT ONLINE.

Der DFB-Präsident kritisierte außerdem das Deutsche Kartellamt: „Das Kartellamt verfügt eine ‚Lex Sportschau’ und erschwert der DFL, die Fernseh-Rechte angemessen zu verkaufen – das ist einmalig in Europa. Unter diesen Entscheidungen und Rahmenbedingungen leidet der deutsche Vereinsfußball. Dies wird auch die Nachwuchsförderung treffen.“

Das vollständige Interview hier

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