Jürgen Klopp, der 42-jährige Trainer des Fußballbundesligisten Borussia Dortmund, sagte dem ZEITmagazin, er würde es „selbstverständlich unterstützen“, wenn sich Spieler outen würden – „es müsste ein ganzer Schwall kommen. Wenn sich zehn, zwanzig auf einmal outen. ‚Hallo, hier sind wir. Hallo, wir sind schwul.’ Dann würde alles mit einem Mal ganz anders aussehen.“

Oute sich nur ein einzelner, würden sich die Boulevardzeitungen dagegen „monatelang auf diesen armen Kerl draufschmeißen“. Klopp sagte: „Mir ist jeder homosexuelle Spieler in meiner Mannschaft herzlichst willkommen. Wenn er gut ist, wird er spielen, wenn er nicht gut ist, wird er nicht spielen.“

Klopp, der den Traditionsverein im vergangenen Jahr als Cheftrainer übernahm, sagte, dass die Spieler genau wüssten, „wie hart die Lebenswirklichkeit der Menschen in diesen Zeiten der Finanzkrise oft ist“. Gleichzeitig glaube er nicht, dass der Fußball die Probleme der Menschen lösen könne. „Was wir können, ist, ihnen zu helfen, diese Probleme als nicht so gravierend zu empfinden“, sagte Klopp.

Jürgen Klopp spricht auch über seinen Vater, der ihm „alles beigebracht“ habe: „Er war rücksichtslos: Beim Skifahren bin ich immer nur dem roten Anorak hinterhergenagelt.“ Während der Krankheit seines Vaters und in der Zeit vor dessen Tod spürte er „die Verantwortung, die ich als männliches Überbleibsel in der Familie hatte“.

Mehr im Zeitmagazin von Donnerstag, 6. August 2009

Kommentare

1 Kommentar zu “Klopp würde schwule Spieler unterstützen”

  1. Andersrum Rut-Wiess » Blog Archive » Presseschau am 08.06.09 12:08

    […] Klopp würde schwule Spieler unterstützen ürgen Klopp, der 42-jährige Trainer des Fußballbundesligisten Borussia Dortmund, sagte dem ZEITmagazin, er würde es „selbstverständlich unterstützen“, wenn sich Spieler outen würden (Sportswire) […]

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