“Es muss einen Aufschrei geben”, sagt Klaus Kinkel, der frühere deutsche Außenminister, zu den jüngsten Tendenzen der internationalen Sportpolitik. “Wer israelische Sportler ausschließt, muss selbst mit Sanktionen rechnen.”

Kinkel, der sich nach seiner Außenministertätigkeit als Sportpolitiker der FDP profilierte, sagt in einem Interview, das ich für die Jüdische Allgemeine mit ihm führte: „Ich appelliere an den zuständigen Stadtrat von Malmö und an die schwedische Politik, dass die Entscheidung, vor leeren Rängen zu spielen, rückgängig gemacht wird. Gerade in Schweden hätte ich so etwas nicht für möglich gehalten.“  

Kinkel nimmt Bezug auf die jüngsten Skandale in Malmö, in Dubai und in Ankara. In Malmö findet an diesem Wochenende die Davis-Cup-Begegnung zwischen Schweden und Israel vor einer Geisterkulisse statt, in Dubai wurde der israelischen Profitennisspielerin Shahar Pe’er das Visum für das Turnier in Dubai verweigert, und in Ankara wurde wegen Zuschauerprotesten das Basketballspiel zwischen Turkspor und Bnei Hasharon nicht angepfiffen, die Israelis mussten in die Kabinen flüchten, was den europäischen Ligaverband dazu bewog, das Spiel 20:0 für den türkischen Klub zu werten – die Israelis seien ja nicht angetreten.

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