Kevin Kuranyi, 28, ehemaliger Schalke-Stürmer und 52-facher Nationalspieler, konnte sich die WM-Spiele der deutschen Mannschaft „kaum ansehen“: „Ich wollte so gern mitspielen,“ sagte Kuranyi dem ZEITmagazin, „fieberte so extrem mit, dass ich Magenkrämpfe davon bekam und manchmal sogar umschalten musste, wenn ich es nicht mehr aushielt.“

Schon als kleiner Junge habe er „davon geträumt, bei einer WM zu spielen – für Brasilien, wo ich als Kind lebte.“ Mit 15 kam er nach Deutschland, seither wusste er, dass er für die deutsche Mannschaft spielen wollte: „Für mich war die Wahl immer klar: Mein Vater war Deutscher, hier habe ich meine Profikarriere begonnen. Ich fühle mich als Deutscher.“

Über die WM vor vier Jahren sagte Kuranyi: „2006 hatte ich fast alle WM-Vorbereitungsspiele bestritten, wichtige Tore geschossen – und wurde dann nicht nominiert. Das war ein harter Schlag, und er traf mich völlig unvorbereitet, ich hatte mich als Teil der Mannschaft gefühlt, kurz vor der Erfüllung meines Lebenstraumes wurde ich aussortiert. Ein Albtraum.“ Er habe aber die überwunden und aus dieser Erfahrung „viel gelernt“: „Sie hat mich reifer und stärker gemacht.“ Von einer WM-Teilnahme 2014 wage er nun „nicht mehr zu träumen.“

Mehr im ZEITmagazin Nr. 29 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 15. Juli 2010

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