Der ehemalige englische Nationalspieler und spätere Coach Glenn Hoddle kümmert sich nun um aussortierte Talente. In seiner spanischen Akademie sollen die Nachwuchskicker eine zweite Chance bekommen.

Im spanischen Montecastillo trainieren seit dem letzten Jahr 40 junge Fußballspieler, die von den großen Vereinen bereits als ungeeignet abgewiesen wurden.
“Die Entscheidung über die Zukunft von Jugendspielern wird viel zu früh getroffen”, hatte Hoddle im Januar 2008 erklärt, als er in Großbritannien möglichen Geldgebern das Konzept für seine GHA (Glenn Hoddle Academy) vorstellte.
Zwei Jahre lang sollen die verschmähten Talente in der Akademie weiter ausgebildet werden, ein großer Prozentsatz, davon ist Hoddle überzeugt, werde es anschließend schaffen, einen Vertrag als Profi zu ergattern.
Die Manager der Top-Vereine, so der ehemalige Manager der englischen Nationalmannschaft, kauften lieber fertige Spieler ein als Jungendliche ordentlich auszubilden. Diesen Trend wolle die GHA umkehren – Hoddle legt allerdings Wert darauf, dass finanzielle Interessen für ihn nicht im Vordergrund stehen. Er investiere eigenes Geld, sei an der Konzeptions-Entwicklung und -Durchführung beteiligt, die GHA habe eben nichts mit dem üblichen “ein Fußballstar gibt seinen Namen für irgendein gewinnbringendes Konzept her”.
Spanien wurde dabei bewusst als Standort für die Fußball-Alademie ausgewählt. Britische Jugendspieler hinkten unter anderem deswegen in ihrer fußballerischen Entwicklung europäischen Gleichaltrigen hinterher, weil es an angemessenen Trainingsorten fehle, so die Initiatoren des Projekts. Die nahe Jerez gelegene Akademie verfügt dagegen über eigene Fitneßräume und Sport- und Fußballplätze.

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