Game: Jagd nach dem Albatross

von Andre Lehmann

Nein, es geht nicht um das als Sport betriebene Erlegen diverser Seevögel. Auch nicht um ehemalige Meisterschwimmer. Nicht um die Flugzeuge der Albatros Werke aus dem 1. Weltkrieg und auch nicht um eins der Flugzeuge, die Albatros als Beinamen trugen. Kein Zug, kein Kapitän, der mit einem Segelschiff Kap Hoorn umrundete und schon gar nicht um den Literaturpreis der Günter-Grass Stiftung. Es geht um Golf. Virtuelles Golf.

Wie alles begann: Zufällig auf Premiere mal wieder Golf geguckt und gedacht “Hach, das könnte man auch mal probieren”.
Und zwar nicht auf dem Golfplatz, sondern vor dem Rechner. Nicht weil ich Golfschuhe etwa doof finden würde, aber hierzulande ist Golf, abseits der Metropolen mit den kostengünstigen Übungsplätzen, nach wie vor eine Randsportart und aufgrund noch immer relativ hoher finanzieller Aufwände eher besser betuchten Bevölkerungsschichten vorbehalten.
Also virtuelles Golf, in Form von Tiger Woods 2008 von EA Sports, denn im Spiel lässt sich das Erlebnis auf dem Golfplatz auch Zuhause recht gut nachvollziehen.

Außerdem hat man beim virtuellen Golf einen großen Vorteil: Geboten bekommt man eine Vielzahl unterschiedlicher Plätze und dazu noch verschiedene Spielvarianten.
Herausragend hierbei ist wohl die Tiger Challenge, bei welcher man unterschiedliche Aufgaben von einem einfachen Drei-Loch-Spiel über einer Putting-Challenge, wo es darauf ankommt einen Ball möglichst nahe oder idealerweise ins Loch zu befördern, bis hin zu Wettkämpfen um den längsten Abschlag erledigen muss.
Von Zeit zu Zeit stehen dann auch 1:1 – Duelle gegen berühmte Golfspieler an, die man auf dem Weg zum großen Finale gegen Tiger Woods allesamt besiegen muss.

Motiviert wird man dabei durch ein Karrieresystem, mit dem man im Laufe der Zeit seine Fähigkeiten durch Punktevergabe steigern kann.

Mit der Zeit lernt man nicht nur, die verschiedenen Schläger optimal zu benutzen, sondern sie auch taktisch einzusetzen. Zum Beispiel, indem man bewusst kürzer schlägt als eigentlich möglich, um dann besser auf dem Fairway zu liegen. Statt mit dem mit dem Driver abzuschlagen kann man dann ein Zweier-Eisen benutzen, mit dem man auf etwa 80-100 Yards weniger kommt und den Ball nicht im Rough, sondern auf dem wesentlich einfacher zu spielenden Fairway landet. Der Fairway ist sehr kurz gemähtes Gras, wo der Ball erstens schön rollt und zweitens sich auch gut weiterspielen lässt.

Aber auch beim virtuellen Golf geht es um Geld, man kann sein virtuelles Alter Ego mit diversen Kleidungsstücken von der Hose bis hin zur Kopfbedeckung ausstatten. Ebenfalls ist es möglich, unterschiedliches Spielgerät wie Schläger oder Bälle kaufen, und natürlich wirkt sich besseres Equipment dann auf die Leistungen aus.

Garniert wird das Ganze von einer großen Statistiksammlung – wer schafft die weitesten Abschläge, wer hat im Laufe eines Jahres das meiste Geld verdient oder wer braucht die wenigsten Schläge zum Einlochen.

Im wirklichen Leben würde mir das virtuelle Golftraining wohl leider nur bedingt helfen. Ich verfüge zwar nun über theoretischen Wissen darüber, wann man welchen Schläger nehmen sollte, aber daran, dass ich trotzdem keinen Ball treffen würde, ändert auch das Tiger Woods-Spiel nichts.

Bei einer Statistik steht bei mir übrigens leider noch eine 0, bei der der Albatrosse nämlich. Und ein Albatross ist im Golfsport das Absolvieren eines Lochs mit drei Schlägen unter der Vorgabe.

Kommentare

2 Kommentare zu “Game: Jagd nach dem Albatross”

  1. Mica Grime am 06.12.12 05:54

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  2. Short Movies am 11.25.12 01:08

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