Jan
14
Der schwule walisische Rugby-Rekordnationalspieler Gareth Thomas rät homosexuellen Bundesliga-Fußballern, sich zu outen. „Die Unterstützung nach meinem Outing war einfach überwältigend. Ich habe Briefe aus aller Welt bekommen. Viele haben geschrieben, dass sie in einer ähnlichen Situation sind, und meine Entscheidung ihnen Mut gemacht hat. Beschimpfungen gab es überhaupt nicht. Aus meiner Erfahrung würde ich jedem zweifelnden Fußballer in Deutschland und England ja zu einem Outing sagen“, sagte er ZEIT ONLINE.
Thomas, der hundert Mal für die walisische Rugby-Nationalmannschaft spielte, hatte sich Ende Dezember in einem Interview mit der Daily Mail offenbart. ZEIT ONLINE sagte er: „Es hat sehr viel Kraft gebraucht, der erste Rugby-Nationalspieler zu sein, der sich outet.“ Das Umfeld aus Familie, Freunden und Mannschaft müsse natürlich stimmen. „Doch vielleicht werden jetzt, wo der Knoten gelöst ist, viele folgen.“
Der US-amerikanische Sportsoziologe Eric Anderson begrüßte Thomas’ Outing und sagte: „Wie im kulturellen Leben geht Homophobie auch im Sport zurück.“ Im Amateurbereich sei in westlichen Ländern davon schon jetzt kaum noch etwas zu spüren. Das würde sich langsam auf den Leistungssport auswirken. Zwar sei Sport allgemein konservativer als die Gesellschaft selbst. Doch von einem Bollwerk der Homophobie könne man nicht mehr sprechen. „Ein schwuler Star in einem männlichen Sport wäre als Werbefigur sehr interessant. Denn er könnte in der schwulen Community, die für ihre loyale Gefolgschaft bekannt ist, zu einer Ikone werden“, sagte Anderson ZEIT ONLINE.
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Kommentare
1 Kommentar zu “Fußball: Rugby-Legende rät Bundesliga-Spielern zum Outing”
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