Eine afrikanische Vogelart ähnelt in ihrem Verhalten rivalisierenden, aber friedlichen Fußball-Fangruppen.
Der Baumhopf, lateinisch Phoeniculus purpureus, neigt zu sehr lautem Sing-Wettstreit plus Fähnchenschwingen, diese Versuche, sich gegenseitig zu übertönen, können bis zu 45 Minuten dauern, wie der Forscher Dr. Andy Radford von der Bristol University herausfand.

Man könne die Gesänge von Fans und Hopf durchaus miteinander vergleichen, erklärte der Wissenschaftler,schließlich ähnelten sich die Vorträge sowohl qualiltativ alsauch lautstärkentechnisch: “Auch der Phoeniculus purpureus singt eher laut als schön, und wenn der Contest seinen Höhepunkt erreicht, ist es für die Vögel nicht ungewöhnlich, eine Blume oder ein Stück Baumflechte auszureißen und damit kurz zu wedeln. Eben ganz so, wie Fans es mit ihren Schals oder Fahnen tun.”

Am Ende des Sängerstreits hat eine der beiden bis zu 12 Vögel umfassenden Gruppen dann gewonnen. Dabei bleiben die Hopfe – übrigens verwandt mit den in Europa vorkommenden Wiedehopfen – allerding immer friedlich. Obwohl es um viel geht: Die Gewinner dürfen in das Territorium der Verlierer eindringen und dort nach Futter suchen.

Um den Zusammenhalt in der unterlegenen Gruppe nicht zu gefährden und gerade die jüngeren Mitglieder nicht zu entmutigen, werden Junior-Hopfe zwar nicht mit einem Bier, aber immerhin überhaupt getröstet: Ihnen werden von den älteren Vögeln die Gefieder geputzt.

Dr. Radford ist übrigens Rugby-Fan, war in seiner Kindheit jedoch Fan des Scarborough FC.

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