Guter Stil scheint dem schottischen Fußballverband fremd zu sein: Barry Ferguson und Allan McGregor erfuhren von ihrem Rauswurf aus dem Nationalteam aus dem Autoradio.

Die beiden Rangers-Spieler waren unterwegs zum Vereins-Gelände – ironischerweise stand ein Treffen zum Tema Disziplin an, nachdem die Kicker wegen des Besäufnisses nach dem Niederlandespiel vom Club für zwei Wochen suspendiert worden war. Während der Fahrt hörten sie im Radio in den Nachrichten vom Ende ihrer Nationalmannschafts-Karriere.
Der Vorsitzende der schottischen Spielergewerkschaft, Fraser Wishart, nannte das Vorgehen des Verbandes in einem Interview mit der Zeitung “The Scotsman” enttäuschend und erklärte, dass man “ein oder zwei Dinge in diesem Zusammenhang wirklich hätte besser machen können.” Niemand habe beipielsweise bis heute mit den beiden Spielern Kontakt aufgenommen, beklagte Wishart. Und eine Chance, ihr Verhalten zu erklären habe niemals bestanden: “Die beiden hatten immerhin die Größe, sich sofort nach dem Vorfall am Mittwoch bei George Burley zu entschuldigen.” Eine weitere Möglichkeit, sich gegenüber dem Verband zu äußern, sei allerdings nicht eingeräumt worden, der Verbandsvorsitzende Gordon Smith habe überdies zunächst sogar erklärt, das ganze Thema sei aus seiner Sicht erledigt. Dem Rauswurf findet Wishart entsprechend nicht angemessen: “Nun sollten wir mal so langsam einen Schlussstrich unter dieser ganzen Sache ziehen. Wie lange wollen wir denn noch auf Menschen eintreten, die am Boden liegen? Wir haben doch alle unsere Fehler, und ich finde, dass jeder eine zweite Chance verdient hat.”

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