Dec
28
Der englische Fußballverband hat sich durchgesetzt: Das Freundschaftsspiel zwischen Spanien und England am 11. Februar 2009 wird, wie gewünscht, nicht im Bernabeu-Stadion stattfinden – das Madrider Publikum ist der FA zu rassistisch.
Beim letzten Auftritt der englischen Nationalmannschaft im Stadion von Real Madrid im Jahr 2004 waren die Spieler Shaun Wright-Phillips, Ashley Cole, Rio Ferdinand, Jermain Defoe und Jermaine Jenas von weiten Teilen des spanischen Publikums das gesamte Spiel über mit Affenlauten und rassistischen Rufen beleidigt worden. Der Fußballverband Spaniens (RFEF) wurde anschließend von der Uefa mit einer Geldstrafe in Höhe von 50.000 Pfund belegt.
Während der Vorbereitungen für das kommende Freundschaftsspiel im Oktober 2008 erklärte die englische Football Association, dass man angesichts der rassistischen Vorfälle beim letzten Aufeinandertreffenkeinesfalls im Bernabeu-Stadion antreten werde.
Der spanische Verband hatte daraufhin zunächst verlauten lassen, dass das Spiel, falls es zustande komme, dort ausgetragen werde wo es die RFEF für richtig halte. Die Fans in im Bernabeu-Stadion seien “exzellent, genau wie überall sonst in Spanien.”
William Gaillard, Berater des Uefa-Präsidenten Michel Platini, hatte dagegen die englische Weigerung, in Madrid zu spielen, unterstützt. Er könne die Bedenken und Ängste der Spieler verstehen, sagte er. Allerdings habe habe die Uefa den spanischen Verband sowie, in anderem Zusammenhang, Atletico Madrid, auch umgehend bestraft: “Sanktionen wie die, die wir verhängt haben, sollen es schließlich ermöglichen, dass Vereine und Nationalmannschaften künftig in Madrid spielen können, ohne rassistischen Pöbeleien ausgesetzt zu sein.”
Spanien und England werden nun am 11. Februar im Ramon Sanchez Pizjuan-Stadion in Sevilla gegeneinander Fußball spielen.
Kommentare
1 Kommentar zu “Englands Nationalelf: Kein Kick vor Rassisten”
Beispielhaftes Vorgehen, dem sich jetzt viele Nationalmannschaften und Clubs anschließen sollten