Jul
22
Wie ist das eigentlich, wenn man einen wichtigen Elfmeter verschießt? Und wie lange trauert man einer solchen verpassten Chance hinterher? Hat man sich nach ein paar Tagen ans eigene Versagen gewöhnt und den dusseligen Schuss abgehakt?
Chelsea-Kapitän John Terry beantwortete diese Fragen in einem Interview sehr deutlich: Sein im Champions League-Finale verschossener Elfer verdirbt ihm immer noch jeden Tag.
So beginnen Kicker-Alpträume: Kurz vor dem entscheidenen Tritt gegen den Ball kommt es zu einem winzig kleinen Ausrutscher. Der knapp eine Sekunde dazu führt, dass der wichtigste Schuss der Saison nicht im Tor, sondern am Pfosten landet. Und dazu, dass die anderen jubeln.
John Terry passierte genau das am 21. Mai dieses Jahres im Champions League-Finale gegen Manchester United, die Bilder des untröstlichen, in Tränen aufgelösten Fußballers gingen anschließend um die Welt.
Zwei Monate nach dem entscheidenenden Fehlschuss ist der fatale Elfer immer noch nicht vergessen. “Ich denke jeden Morgen nach dem Aufwachen daran”, gestand Terry in einem Interview. “Ich bin immer noch abgrundtief enttäuscht. Aber ich bin ein erwachsener Mann mit großen Nehmerqualitäten, und nun muss ich damit fertigwerden.”
Kommentare
2 Kommentare zu “Ein Elfer für die Ewigkeit”
Frag doch einfach den Hoeness. Der hat glaub ich den ersten wichtigen Elfer der Fußballgeschichte verschossen.
grad dachte ich: “na, da frag mal den Hoeness…” und was sehe ich…?
Egal, wann der Schütze den Elfmeter abgehakt hat, das kollektive Gedächtnis des Zuschauermobs währt ewig…allerdings befeuert auch jeder Sportreporter, dem gerade nichts einfällt, oder zumindest nichts schlaues, gerade letzteres ist knapp unterhalb des Dauerzustandes, immer wieder dessen Synapsen.
Und eines Tages schreiben sie dann alle zusammen die Kickerschmonzette, “Der Mond ist wie ein Ball am Nachthimmel von Belgrad über Cordoba – One night in Rome”