Der geschätzte Kollege von Altravita hat wieder einmal Dinge zu Tage gefördert und aufgeschrieben, auf deren hintergründigen und substantiellen Gehalt wir bei Artikeln der deutschen Mainstream-Presse über italienischen Fußball wohl bis zum Sanktnimmerleinstag warten dürfen (Birgit Schönau an ihren guten Tagen natürlich ausgenommen)…

Konkret geht es um die Verwicklungen der Clubführung des AC Milan mit den großen ortsansässigen Ultrà-Gruppierungen und deren personelle Überschneidungen mit den führenden Faschisten der Lombardei. “In basso a destra” (“ganz rechts unten”), um es mit gewissen Laziali zu sagen, allerdings nicht ganz so “basso” (=unten), wenn man sich die Restaurant-Preise im Mailänder Nobelviertel “Brera” (nach dem übrigens ein zum Sterben schönes aktuelles Alfa-Modell benannt ist) so vor Augen hält. Die Lust zum gepflegten Speisen italienischer Spitzenküche vergeht einem bei diesem unappetitlichen Risotto milanese aber so oder so:

“Vieles an Sozialromantik um das Bild des treuen, nur den Farben verpflichteten, von einer immer engeren “Repression” unterdrückten Ultràs lässt sich vermutlich nicht halten. Wirtschaftliche Interessen sind dann doch deutlich wichtiger als Farben. So verwundert es nicht, wenn Giancarlo Capelli (Curva Sud, AC Milan) und Franco Caravita (Curva Nord, Inter) gemeinsam ein Bekleidungsgeschäft in Mailand besitzen. Noch weniger verwundert es, dass “il Barone” und “Sandokan” Lombardi engst befreundet sind mit den Brüdern Alessandro und Franco Todisco, Führer der Inter-Ultràs “Irriducibili”, Köpfe der faschistischen “Cuore Nero” und (bis zu deren Auflösung) der Mailänder Hammerskins.”

Die ganze trübe Brühe, in der eine der einstmals größten, farbenfrohesten und – dare I say it? – linken Kurven Europas derzeit schwimmt, gibt es dann hier zum Auslöffeln… (aber nur mit gutem Magen… 👿 )

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