Doping und Doping. Und Doping

von Andre Lehmann

Während in manchen Sportarten und in manchen Ländern ein Dopingvergehen mittlerweile wirklich ernsthaft verfolgt wird, muss man sich andernorts manchmal doch noch fragen, ob man den Kampf gegen illegale Substanzen Ernst meint.

Dopingmittel genommen zu haben kann in Deutschland durchaus zu einem gewichtigen Problem werden. Für den Dopenden wohlgemerkt. Nach einem Gesetz aus dem Jahr 2007 kann der illegale Besitz von Substanzen, die dem Arzneimittelgesetz unterliegen, sogar eine Freiheitsstrafe nach sich ziehen.
Auch sonst scheint es im Allgemeinen in Deutschland eine eher strikte Verfolgung von Doping zu geben. Zumindest bekommt man den Eindruck, schließlich werden die Athleten durch zahlreiche Trainingskontrollen überprüft, erleichtert durch die minutengenauen Angaben der Sportler über Aufenthaltsorte.

Dass nicht in allen Ländern so ernsthaft kontrolliert wird, dürfte wohl auch recht klar sein. Nicht zuletzt nach den jüngsten Affären im Radsport lässt sich erkennen, dass bereits innerhalb Europas wohl bei Dopingkontrollen und –vergehen nicht überall mit dem gleichen Maß gemessen wird. Wo einerseits überführte Sportler jahrelang oder sogar lebenslang gesperrt werden, werden sie in anderen Ländern als Stars gefeiert und mit hoch dotierten Verträgen versehen.

Da passt es wunderbar ins Bild, dass die NFL heute eine Meldung herausgegeben hat, in der zu lesen ist, dass sie sechs ihrer Profis wegen Doping gesperrt hat. Die Sportler hatten Mittel zur Verschleierung anaboler Steriode zu sich genommen.

Gesperrt wurden diese Spieler übrigens für satte vier Wochen.

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