Die Organisation Reporter ohne Grenzen ist vom Verhalten des IOC
(International Olympic Committee) in Peking enttäuscht. Vincent Brossel,
Leiter der Asien-Pazifik Abteilung der Organisation im Pariser Hauptsitz,
sagt der ZEIT: „Das IOC lässt die Journalisten allein. Eine freie
Berichterstattung war ja eine der IOC-Forderungen. Aber schauen Sie sich
die Situation an. Jahrelang wurde uns erzählt, dass es keine
Schwierigkeiten in Peking geben wird. Und jetzt, zehn Tage vor Olympia,
wissen wir nicht, ob die ausländischen Journalisten vollen Zugang zum
Internet haben. Das ist schon erstaunlich.“

Verglichen mit der Situation vor zehn Jahren, sagt Brossel, „gibt es schon
Veränderungen, aber ausländische Journalisten stehen jetzt vor neuen
Herausforderungen. Viele haben Angst, ihren Recherchen nachzugehen, weil
sie sich um ihre Gesprächspartner sorgen. Um internationale Proteste zu
vermeiden, gibt die chinesische Regierung ausländischen Journalisten zwar
mehr Freiheit, geht dafür aber umso härter gegen deren chinesische
Informanten vor.“

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