Bestechliche Schiedsrichter, gedopte Sportler, rekordlose Lilien – die Sportwelt ist manchmal kein idyllischer Ort.
Umso wichtiger ist es, die schönen Ereignisse zu feiern, wie den Geburtstag der Zahl, die alles enthält, von künftigen Fußballergebnissen bis hin zu jedem Spielbericht, der jemals geschrieben wurde und wird. Und deren Auswendig-Dahersagen mittlerweile zur Sportart geworden ist. Herzlichen Glückwunsch, Pi…

Ein stilvoller Beginn für die kleine Pi-Part zu Hause könnte ein musikalisches Experiment sein: Auf dieser Webseite kann man die ersten zehntausend Stellen der Kreiszahl in eine musikalische Sequenz umwandeln lassen.
Dann ist es auch schon Zeit für ein bisschen Sport.
Pi-Memorieren ist eine eigene Sportart, der inoffizielle Rekord, seit Oktober 2006 gehalten vom Japaner Akira Haraguchi, liegt bei auswendig dahergesagten 100.000 Stellen (nach dem Komma). Anerkannt ist dagegen der Weltrekord des Chinesen Chao Lu, der am 20. November 2005 aufgestellt wurde. Lu schaffte es, in etwas mehr als 24 Stunden 67.890 Nachkommastellen zu memorieren und wird immer noch im Guiness-Buch als Pi-Meister geführt. Alles rund um Rekorde und Regeln des Pi-Sports ist hier zu finden.
Warum nun aber ist das Pi-Aufsagen Sport?
Aus dem gleichen Grund, aus dem auch Schach Sport ist: Es geht, grob gesagt, um Wettkampf und Leistung, also entweder darum, in einer vorgegebenen Zeit ein Ergebnis zu ereichen oder eben darum, die Leistung eines anderen zu übertreffen.
Wer die Leistungen von Lu oder Haraguchi übertreffen möchte, sollte sich in speziellen Mnemotechniken üben, für den Anfang genügen vielleicht aber auch schon die Merkregeln für das Memorieren der ersten Pi-Stellen, wie sie bei Wikipedia zu finden sind.
Wer sich nun das Geburtstagskind näher anschauen möchte, kann hier die ersten eine Million Stellen bestaunen (es dauert eine Weile, bis diese Zahlen vollständig erscheinen).
Und zum Schluß noch eine Warnung: Warum man nicht einmal im Traum daran denken sollte, Pi in Binär-Code umzuwandeln

Kommentare

3 Kommentare zu “Die sportliche Zahl: Happy Birthday, Pi”

  1. Enno am 03.15.09 11:35

    Sehr netter Artikel und ein interessanter Hinweis auf diese Sportart. Aber warum Geburtstag? Das erschließt sich mir überhaupt nicht. Steht auch nichts weiter im Artikel…

    Und beim vorletzten Link fehlt ein “h” am Beginn.

  2. Enno am 03.15.09 11:38

    OK, bin halt keine Mathematiker, weshalb mit entgangen ist, dass der Artikel am 14.03. geschrieben wurde. Das macht ja PI-technisch Sinn…

  3. Svenna am 03.14.10 02:35

    Heute ist nicht der Geburtstag von Pi (allerdings der von Albert Einstein), sondern einfach Pi-Tag. Das wiederum beruht darauf, daß die amerikanische Schreibweise 3/14 die ersten Stellen von Pi (3,14…) repräsentiert.

    *Klugscheißmodus aus*

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