Der große Vereinshymnen-Test

von Alex Feuerherdt

Endlich hat es mal jemand getan. Endlich hat jemand die Kärrnerarbeit auf sich genommen, die Hymnen der Bundesligaklubs zu sichten (respektive zu hören), launig zu kommentieren und einem Ranking zu unterziehen.

Dass eine solche Rangliste zwangsläufig höchst subjektiv ausfallen muss – geschenkt. Aber das Weblog Spielbeobachter trifft mit seinen Urteilen fast durchweg meinen – notwendig ebenso subjektiven – Geschmack. Hier geht es zu den drei Teilen des Hymnen-TÜVs, der mit Platz 18 beginnt:

Teil 1 (Platz 18 bis 13)

Teil 2 (Platz 12 bis 7)

Teil 3 (Platz 6 bis 1)

Dass der 1. FC Köln mit seinem von der Karnevalsband „De Höhner“ zelebrierten „Mir stonn zo dir“ – auf dessen grandioses schottisches Vorbild der Spielbeobachter dankenswerter Weise hinweist – auf Platz eins landet, ist zwar keine Überraschung; schließlich ist der Blogger selbst FC-Fan. Aber unabhängig davon hat er einfach Recht: Das Lied ist wirklich überragend, und wer es schon mal im Stadion gehört hat, weiß, was es vermag.

Den Werder-Song hätte ich ebenfalls auf den zweiten Platz gesetzt (der Text ist zwar einigermaßen grauenvoll, aber musikalisch gesehen hat das Stück wirklich alles, was eine gute Hymne braucht); Rang drei hätte ich allerdings an „Im Herzen von Europa“ vergeben, die Komposition für die Frankfurter Eintracht, akkurat ins Werk gesetzt von einem Polizeimännerchor. Ich finde, das hat was, gerade weil Polizeichöre heute antiquiert sind – das ist mal Retro at its best.

Warum stattdessen die völlig missratene Coverversion von „I am sailing“, die bei der Berliner Hertha geträllert wird, die Bronzemedaille bekommen hat, ist eigentlich die einzige kritische Frage, die ich dem Bloggerkollegen gerne stellen würde. Zumal er selbst ja auch noch ein gewichtiges Gegenargument genannt hat: „Sind Hertha-Zuschauer nicht dafür bekannt, auch mal früher nach … äh … Hause zu gehen?“ Eben.

Aber ich will keine Erbsen zählen, sondern lieber ausrufen: Chapeau, Spielbeobachter! Mir stonn zo dir!

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