Das Tor am Ende des Ganges

von Martin Krauss

Indien ist ein Ländername, der eher nicht so häufig fällt, unterhält man sich über internationalen Fußball. Außer, natürlich, man ist gerade in Indien. Ein einflussreicher Sportfunktionär dort will, dass sein Land die Fußball-WM ausrichtet.

Je nach Vergabe der anderen WM, deren Bewerbungsverfahren schon laufen, ist 2026 das frühestmögliche Datum einer Fußball-WM in Indien. Warum das Thema weniger absurd ist, als es vielleicht zunächst anmutet – davon handelt meine aktuelle Über-Ball-und-die-Welt-Kolumne in der taz: Der Wecker ist gestellt. (Dort schreibe ich einmal im Monat über die Zusammenhänge von Fußball und Politik.)

„‚Indien ist ein schlafender Riese’, sagt Sepp Blatter, und der Job des Fifa-Präsidenten ist es ja, Riesen mit von ihm gelieferten Weckern wachzurütteln. In diesem Jahr klingelt es bei der WM in Südafrika, um die Ware Fußball zu einem teuren Handelsgut auf dem afrikanischen Kontinent zu machen. Vor acht Jahren war die Fifa mit der WM in Südkorea und Japan in Asien schon sehr erfolgreich. Und dem Projekt, den Fußball zum Weltmarktführer in der Sportbranche zu machen, war 1994 die Weltmeisterschaft in den USA durchaus zuträglich.“

Kommentare

Comments are closed.

blogoscoop