Das sportliche Spiel: Kleines rotes Dingens retten

von Elke Wittich und Boris Mayer

Hinterlistige Fallen, miese Monster, die gleich losballern, sowie man einen neuen Raum betreten hat, Puzzles, die nur dann lösbar sind, wenn man gut ausgeschlafen und topfit ist – Daddeln kann äußerst frustrierend sein. Kinderspiele sind deswegen ein prima Tipp für all diejenigen unter uns, die wenigstens hin und wieder Erfolgserlebnisse haben wollen.
Zu den niedlichsten und neuesten Games des Genres gehört Anbot. Dabei ist die Lage streng genommen nicht unkompliziert: In der Roboterfabrik ist nämlich so ungefähr alles schiefgegangen, was schiefgehen kann, und deswegen wird das kleine rote Dingen von äußerst bösartigen Maschinen bedroht. Und zwar permanent. Natürlich kann so ein winziges Bot nicht alleine gegen abgefeimte und vor allem schießwütige Apparate bestehen, weswegen ihm geholfen werden muss. Und das geht so: Der rote Winzling wirft sich voller Begeisterung und natürlich ohne auch nur eine Sekunde nachzudenken in jedes neue Abenteuer, um, wenn ihm die Kugeln um die Ohren pfeifen oder fiese Häckselvorrichtungen drohen, sein menschliches Herrchen vor dem Bildschirm mit sehr großen Augen ratlos anzugucken. Das sich daraufhin natürlich etwas einfallen lassen muss, schließlich möchte man soviel Vertrauen, auch wenn es einem nur von einem Haufen zweifellos nicht sehr cleverer Pixel entgegengebracht wird, keinesfalls enttäuschen. Und so macht man sich unverdrossen auf die Suche nach Fallschirmen, Stromschaltern, ungefährlichen Wegen, was selbst dann recht einfach ist, wenn man unausgeschlafen, gestresst und schlecht gelaunt ist. Ist das Bot-Deppchen gerettet, läuft es zwar gleich los in die nächste Schwierigkeit, aber immerhin lauern die Bösartigkeiten nur still vor sich hin, so dass man erst einmal eine rauchen kann. Was ja zweifellos auch im Sinne der Erfinder von Kinderspielen ist…

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