Olympia, Sport

Jul

24

Austrian Waterboarding

von worcaholic

Darf man ein Wort wie Waterboarding in einem Blog wie diesem überhaupt benutzen? Oder ist das unfein? Naja, im Zweifel rede ich mich auf den Spiegel heraus (siehe Beta Blogger).

Am Montag wurde in Wien der offizielle Kader (ein wunderbares Wort, von dem ich früher gar nicht wusste, dass man es auch in einem unpolitischen Zusammenhang gebrauchen kann) Österreichs für die XXIX. Spartakiade in Peking bekanntgegeben. An sich eher unspektakulär. Doch bei genauerem Durchlesen der Liste beschleicht den aufmerksamen Leser das Gefühl ‘Moment, irgendetwas ist hier verdammt unplausibel’.

Zu den Tatsachen:

1.) Nominiert wurden 40 Herren und 32 Damen. Eine überschaubare Gruppe also. Emanzipationspolitisch nicht ganz korrekt. Aber manchmal zählt eben noch die Leistung. Achja, 2 Pferde namens Quick und Salieri dürfen auch mit, aber das nur als Randnotiz.

2.) Die Republik Österreich liegt mitten im Herzen Europas. Etwa 60% des Staatsgebietes sind gebirgig (behauptet Wikipedia, ich glaube es sind deutlich mehr). Der grösste See ist der Neusiedler See mit einer maximalen Wassertiefe von 1,80m (kein Tippfehler). Der einzig wesentliche Fluss ist die Donau.

Wie es scheint, ideale Bedingungen für Wassersportler…

…und tatsächlich! Hier ein Auszug aus der Liste der nominierten SportlerINNEN:
– Beachvolleyball: 8
– Segeln: 11
– Synchronschwimmen: 2
– Wasserspringen: 3
– Schwimmen: 12
– Kanu: 4

40 von 72? Deutlich mehr als die Hälfte der österreichischen Athleten betreiben eine Sportart, die direkt in/an/auf dem nassen Element ausgeübt wird. Die Alpenrepublik als Hochburg der Wassersportler. Wieder was gelernt 🙂

Trotzdem bleibt ein schaler Beigeschmack. Denn die einzig wahren österreichischen Wassersportler müssen leider zu Haus bleiben: Wasserball

(Foto:Kärnten Werbung)

Kommentare

4 Kommentare zu “Austrian Waterboarding”

  1. RedJan am 07.24.08 14:47

    Es reicht doch, wenn heuer ein Ösi die Bergwertung der Tour gewinnt.

    Im übrigen sind Schweizer gerade inoffizielle Hochseesegelweltmeister (America’s Cup). Da haben die alpinen Nachbarn noch Nachholbedarf.

  2. Elke Wittich am 07.24.08 14:55

    Ich frag mich nur, warum die Österreicher Pferde in ihrer Equipe haben – irgendwie Wasser-Polo falsch verstanden? 🙂

  3. RedJan am 07.24.08 15:27

    Beim Springreiten und in der Geländeprüfung gibts doch auch Wassergräben.

  4. Elke Wittich am 07.24.08 16:42

    Na dann 🙂
    Zum Glück scheinen die österreichischen Reiter übrigens keine Single aufgenommen zu haben, tu felix Austria…

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