Achtung – Boxer schießt!

von Ute Weinmann

Eigentlich sollte ein Boxer im Kampf seine Fäuste einsetzen. Roman Romantschuk, Mitglied der russischen Olympiamannschaft, hält sich zwar im Ring an diese Regel, nicht aber im zivilen Leben.

Wenige Tage vor der Abreise aus dem Trainingslager in Wladiwostok zu den Spielen nach Peking geriet Romantschuk im Stadtzentrum von Wladiwostok mit einem der Einwohner in Streit. Es kam zu einer tätlichen Auseinandersetzung, die der Boxer mit einem Schuss aus der Waffe seines Widersachers direkt in dessen Gesicht beendete. Das Opfer erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen. Nun läuft ein Strafverfahren gegen Romantschuk, der die Stadt vorerst nicht verlassen darf. Peking ist damit für ihn in weite Ferne gerückt.

 

Es hat den Anschein, die russische Olympiamannschaft wird im Moment systematisch vom Pech verfolgt. Noch vor Beginn der Olympischen Spiele scheidet ein Sportler nach dem anderen aus. Nach dem Aus für fünf russische Medaillenanwärterinnen in der Leichtathletik gerieten zwei ihrer männlichen Olympiakollegen in Dopingverdacht. Nun gab auch der in Russland führende Straßenradsportler Wladimir Gusjew seine Absage für die Teilnahme an den Wettkämpfen in Peking bekannt. Auch er war Ende Juli in die Dopingfalle geraten.

Bleibt zu hoffen, dass die Pechsträne keine Panikattacken bei den Sportlern hervorruft und jeder die allgemein anerkannten Spielregeln einhält.

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