Im neuen 11 Freunde spricht Stefan Kuntz nicht nur darüber, wie es ist, Vorstandschef beim FCK zu sein, sondern auch darüber, wie er seine Arbeitslosigkeit erlebte und warum Mauern auch außerhalb des Fußballplatzes eine ziemlich gute Taktik sein kann. Auszüge aus dem Interview hier

Stefan Kuntz ist der Barack Obama der Pfalz. Unter seiner Ägide als Vorstandschef wurde der marode 1.FC Kaiserslautern wieder zum Aufstiegskandidaten. Im großen 11 FREUNDE Interview erzählt er u.a., wie er Frust mit Gartenarbeit therapiert und es ihm gelang, dass der örtliche Sparkassenleiter wieder grüßt.

Hier ein Auszug, Stefan Kuntz über
… das eine Jahr Arbeitslosigkeit:
„Es ist ein sehr beklemmendes Gefühl, wenn nach drei, vier Monaten plötzlich das Handy nicht mehr klingelt. Manchmal habe ich mich anrufen lassen, um zu wissen, ob das Ding überhaupt noch funktioniert. Plötzlich war ich gezwungen, selbst in der Geschäftsstelle nach Tickets zu fragen. Und dann kennt einen auf einmal die Dame am Empfang nicht mehr, weil sie neu ist.“
(…)
“Einmal habe ich sogar aufgelegt, weil die Dame mich nicht erkannte. Es war mir peinlich. Aber was erwarte ich? Zu dem Zeitpunkt war ich sieben Jahre raus aus dem Profigeschäft. Da kann es schon vorkommen, dass sich jemand nicht mehr an einen erinnert.”
(…)
„Ich bin zum Arbeitsamt gegangen, habe eine Nummer gezogen, mich in den Gang gesetzt und mir eine Beratung geben lassen. Vielleicht wollte ich sehen, wie leidensfähig ich bin. Jedenfalls setzte ich relativ hart in der Realität auf.“

… und über Gartenarbeit:

“Ich habe in meinem Garten angefangen, eine Böschung mit Naturstein abzufangen. Das waren am Anfang vielleicht sieben, acht Meter, die ich befestigen wollte.
Nachher habe ich 100 Meter Mauer gebaut, weil ich etwas Sinnvolles machen wollte und am Ende eines Tages sehen wollte, was ich geschafft hatte.
Ich bin kein Therapeut, aber zumindest hat es mir das Gefühl gegeben, dass ich außerhalb des Fußballs irgendwas kann – wenn auch nur eine Trockenmauer.”

Mehr im neuen 11 Freunde, das am 26. 2. am Kiosk erhältlich ist

Kommentare

1 Kommentar zu “11 Freunde: Stefan Kuntz über Arbeitslosigkeit, den FCK und Zombies”

  1. Guenni am 03.04.09 01:14

    Wenn Sie Stefan Kuntz das nächste Mal treffen, erkundigen Sie sich doch bitte mal darüber wie der FCK momentan mit seinem Personal umgeht. Zur Zeit ist das Kaiserslauterer Arbeitsgericht hauptsächlich mit der “Firma FCK” beschäftigt. In der Sommerpause soll ein Cateringservice den Lebensmittelverkauf im Stadion übernehmen. Wahrscheinlich ist ein Teil der Abmachung die, daß man vorher das Personal los wird.
    Und dieser Herr stellt sich noch hin und hält Reden und steht den Mitarbeitern von Pfaff/Opel zur Seite.

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