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Die 11 Freunde-Ausgabe mit dem Schwerpunkt “Achtziger Jahre” enthält unter anderem ein Gespräch mit Bergomi, 1982 mit der italienischen Elf Weltmeister. Der Fußballer spricht darin nicht nur über deutsche Umlaute, sondern auch über Klinsmann, Matthäus und die Integration der deutschen Kicker…
Giuseppe Bergomi
… über deutsche Umlaute:
»Sie haben im Deutschen diese merkwürdigen Buchstaben, auf denen Doppelpunkte stehen. Lothars Nachname hat so ein Schriftzeichen und Klinsmanns Vorname wird auch mit einem Doppelpunkt auf dem U geschrieben. Diese Buchstaben gibt es im Italienischen nicht. Die meisten Menschen haben Jürgen seinerzeit falsch gerufen, wir nannten ihn: Jurgen.«
… über die Integration der neuen Deutschen:
»Sie müssen entschuldigen, wenn ich lache, aber ich sehe Andy und Lothar noch heute vor mir: Wir waren damals im Trainingslager in Varese. Nach dem Nachmittagstraining besuchte ich die beiden abends in ihrem Zimmer. Ich klopfte also an die Tür, trat hinein und da lagen beide auf ihren Betten wie kleine Kinder, hatten ein deutsch-italienisches Wörterbuch aufgeschlagen und lernten artig elementare Vokabeln wie »Löffel«, »Gabel« und »Tisch«. Und das Waschbecken war gefüllt mit Eiswürfeln und Bierflaschen.«
… über die Rivalität zwischen Klinsmann und Matthäus:
»Sie liebten sich nicht. Das spürte man auch, wenn man kein Deutsch verstand. Es waren sehr unterschiedliche Menschen, jeder für sich besaß einen Führungsanspruch in der Mannschaft, in der sie spielten und das lebten sie vielleicht unterschwellig gegeneinander aus. In diesem Punkt glichen sie sich wahrscheinlich sogar ein wenig.«
… über die Unterschiede zwischen Klinsmann und Matthäus:
»Klinsmann kam immer mit seinem VW Käfer zum Training, trank niemals Alkohol und spielte keine Karten. Er wirkte auf mich wie ein Alternativer. Weil er Junggeselle war, ging er häufig mit den anderen Singles unseres Teams aus. Matthäus war verheiratet. Ihm oblag es, mit unserem Trainerstab auf Augenhöhe zu sprechen und die Ausrichtung der Mannschaft mitzubestimmen.«